Skoči na glavni sadržaj

Izvorni znanstveni članak

https://doi.org/10.29162/jez.2021.4

DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN DER BEWUSSTHEIT UND DEN LEHRMETHODEN BEIM ERLERNEN DER (NICHT) PASSIVFÄHIGEN VERBEN IM DEUTSCHEN ALS FREMD-SPRACHE

Ivana Šarić Šokčević orcid id orcid.org/0000-0001-9250-801X ; Filozofski fakultet Osijek


Puni tekst: hrvatski pdf 1.256 Kb

str. 99-148

preuzimanja: 483

citiraj


Sažetak

Das Hauptziel dieser Untersuchung war es, die Beziehung zwischen der Bewusstheit (engl. awareness) und den expliziten und impliziten Lehrmethoden bezüglich des Erlernens einer komplexen, mehrdimensionalen fremdsprachlichen Zielstruktur, der (nicht) passivfähigen Verben im Deutschen als Fremdsprache, zu erforschen. Viele Untersuchungen aus dem Bereich des Zweit- und Fremdsprachenerwerbs (z. B. Schmidt 1990; Robinson 1995; Leow 2001) haben bis jetzt Schmidts Noticing-Hypothese (1990; 1993; 1995; 2001) bestätigt, in der davon ausgegangen wird, dass die Aufmerksamkeit eine Schlüsselrolle beim erfolgreichen Erlernen zielsprachlicher Strukturen spielt, da es ohne Aufmerksamkeit nicht zum Bemerken der Zielstruktur im Input kommen kann, ohne das Bemerken nicht zum Erlernen. Es wird somit nicht nur der Aufmerksamkeit, sondern auch der Bewusstheit eine ausschlaggebende Rolle zugesprochen. Schmidt geht in seiner Noticing-Hypothese (1990; 1993; 1995; 2001) von der niedrigeren Bewusstheitsebene, der Ebene des Bemerkens, und der höheren Bewusstheitsebene, der Ebene des Verstehens, aus. Das Verstehen des sprachlichen Inputs kann auf zwei verschiedene Weisen zustande kommen: durch implizites und/oder explizites Lernen/Lehrmethoden (DeKeyser 2003; Ellis, R. 2005). Um diese Beziehungen detaillierter zu beleuchten, wurde in der vorliegenden Untersuchung ein Experiment in drei Phasen durchgeführt. Die Teilnehmer waren kroatische Gymnasiasten, die Deutsch als Fremdsprache lernen, und Germanistikstudenten eines Masterstudiums. Zur Datenerhebung bezüglich der Bewusstheitsebenen wurde die Think-aloud-Methode angewandt. Die erhaltenen Daten wurden qualitativ und quantitativ mit einer statistischen Analyse (mehrfaktorielle Varianzanalyse) bearbeitet. Die Resultate zeigen bezüglich der Erforschung der Rolle der Bewusstheit in der Input-intake-Phase eine starke positive Beziehung zwischen den Lernergebnissen der expliziten Lehrmethode und der höheren Bewusstheitsebene, aber auch der impliziten Lehrmethode und der niedrigeren Bewusstheitsebene. Die Lernergebnisse der Untersuchungsteilnehmer, die der expliziten Lehrmethode ausgesetzt waren, haben, insgesamt betrachtet, bessere Resultate gezeigt. Es wurde auch eine Interaktion zwischen den Untersuchungsteilnehmern, die sich auf einem höheren Sprachkenntnisstand befinden, und der niedrigeren Bewusstheitsebene festgestellt, wobei diese Untersuchungsteilnehmer bessere Lernleistungen beim unmittelbaren Posttest zeigten. Die erhaltenen Daten bestätigen die Annahmen von Schmidts Noticing-Hypothese (1990) und die Untersuchungsergebnisse ähnlicher Untersuchungen (z. B. Leow 1997; 2001; Medina 2015).

Ključne riječi

Zweit- und Fremdsprachenerwerbsprozess; Input-intake-Phase; (nicht) passivfähige Verben im Deutschen als Fremdsprache; Bewusstheit; Bewusstheitsebenen; explizite und implizite Lehrmethode.

Hrčak ID:

261240

URI

https://hrcak.srce.hr/261240

Datum izdavanja:

7.8.2021.

Podaci na drugim jezicima: hrvatski

Posjeta: 1.508 *