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Original scientific paper

Gibt es Psychophraseme?

Wolfgang Eismann


Full text: german pdf 188 Kb

page 91-106

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Abstract

Der Beitrag geht der Frage nach, ob es in der psychoanalytischen und psychotherapeutischen Gesprächsanalyse Einheiten gibt, die die Merkmale von Phrasemen erfüllen. Bereits von den Begründern der Psychoanalyse sind immer wieder auch Phraseme behandelt worden. Sie dienten einerseits als Schlüssel der individuellen Analyse, andererseits gab es aber auch Bemühungen, in gängigen Phrasemen Symbole zu sehen, die Auskunft über allgemeinmenschliche psychische Grundkonstellationen gaben, die jenseits von nationalen Ausprägungen oder sogenannten sprachspezifischen “Weltbildern” lagen. Das phraseologische Material, das in den kulturwissenschaftlichen Analysen der Väter der Psychoanalyse dazu angeführt und teilweise analysiert wurde, ist bislang nur unvollständig aufgearbeitet (vgl. Eismann 2001). Im vorliegenden Beitrag soll diskutiert werden, ob es spezifische Phraseme gibt, die von psychisch belasteten oder kranken Menschen verwendet werden, ob diese personenspezifisch sind (womit sie den sog. “Autorphrasemen” gleichzustellen wären) oder ob es Formen von Phrasemen gibt, die Gemeinsamkeiten auf-weisen, die für mehrere Personen oder bestimmte Symptome charakteristisch sind.

Keywords

Psychoanalyse; Phraseologie; Psychophraseme; Autor-phraseme; Idioms of distress

Hrčak ID:

278267

URI

https://hrcak.srce.hr/278267

Publication date:

31.8.2017.

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