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Izvorni znanstveni članak

https://doi.org/10.21857/yk3jwhn329

Die Sprachplanung und das Gesetz über die kroatische Sprache

Mario Grčević orcid id orcid.org/0000-0002-9709-4159


Puni tekst: hrvatski pdf 269 Kb

str. 35-50

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Sažetak

In den 1990er Jahren wurde Kroatien wegen seiner angeblich rigorosen Sprachenpolitik, die laut Kritikern von der HDZ geleitet wurde, heftig kritisiert. Die Kritik ergänzte sich in hohem Maße mit verschiedenen Impulsen, »Serbokroatisch« oder »BKS« als grundlegendes Sprachmodell durch die kroatische Sprachstandardisierung nicht zu gefährden (Grčević 2009). Die Auflösung des Rates für die kroatische Standardsprache im Jahr 2012 durch den SDP-Wissenschaftsminister und die Zustimmung des Direktors des Instituts für kroatische Sprache und Sprachwissenschaft zu einer demonstrativen Abwendung vom aufgelösten Rat und seinem Präsidenten Radoslav Katičić, stellten einen schweren Schlag gegen den Versuch, in Kroatien einen Nationalrat für die kroatische Sprache zu etablieren. Alle Vorschläge und Initiativen, ein Gesetz über die kroatische Sprache nach dem Vorbild anderer europäischer Länder zu verabschieden, wurden ebenfalls abgelehnt. Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts waren die Politiker der kroatischen Arbeiterpartei (Hrvatski laburisti — Stranka rada), die aktivsten Befürworter eines kroatischen Sprachgesetzes. Zweimal haben sie im Parlament (2010 und 2012) einen Vorschlag für das Gesetz über den öffentlichen Gebrauch der kroatischen Sprache vorgelegt. Im Jahr 2013 wurde Kroatisch zur Amtssprache der Europäischen Union, aber bis dahin wurden in Kroatien alle Versuche, ein Sprachgesetz bzw. eine Sprachplanung auf staatlicher Ebene zu etablieren, abgelehnt. Alle weiteren Bemühungen in diese Richtung von 2013 bis heute
blieben ebenfalls ohne Erfolg. Aus diesem Grund wurde in Kroatien keine gesellschaftlich verantwortliche staatliche Sprachenpolitik entwickelt, wie sie in vielen anderen europäischen Ländern spätestens seit den frühen 1990er Jahren entwickelt wird (Martina Grčević 2007, 2011 und Mario Grčević 2011, 2012). Ausgehend von meinen bisherigen Untersuchungen zur Sprachenpolitik
in Kroatien, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der kroatischen Gesellschaft und unter Beachtung der Sprachengesetze in anderen europäischen Ländern, wird im vorliegenden Artikel dargestellt, dass Kroatien ein Sprachgesetz braucht und es wird gezeigt, was es meiner Meinung nach enthalten sollte.

Ključne riječi

kroatische Sprachpolitik, Sprachgesetz

Hrčak ID:

281853

URI

https://hrcak.srce.hr/281853

Datum izdavanja:

13.9.2022.

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