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Original scientific paper

Triest als Fluchtort und Gegenpol zur Welt der Heimat im Roman "Dauerhaftes Morgenrot" von Joseph Zoderer

Johann Holzner ; University of Innsbruck


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page 151-165

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Abstract

Kein Werk hat den Südtiroler Autor Joseph Zoderer so lange beschäftigt wie der Roman "Dauerhaftes Morgenrot“, an dem er (mit Unterbrechungen) seit 1976 gearbeitet hat; das Buch erschien erstmals 1987. Als Schauplatz hat sich der Autor von Anfang an (das zeigen die Vorstufen des Romans) eine Mittelmeerinsel vorgenommen. Der Protagonist: ein Mann in den besten Jahren, aber in jeder Hinsicht gestrandet. Diese Konstellation erinnert fatal an andere Romane der Zeit nach 1968, z. B. an den Biographischen Bericht „Der dreißigjährige Friede“ von Peter O. Chotjewitz (1977), in dem ein ebenfalls Gestrandeter auf Sardinien eine heile Gegenwelt findet zu dem ihm vertrauten Normensystem in Deutschland. In der endgültigen Fassung von Zoderers Roman ist diese einfach-gestrickte, konventionelle Dichotomie dann aber aufgehoben. Schauplatz und Zeit der Handlung bleiben lange im Dunkeln. Erst allmählich kristallisiert sich heraus, dass der Protagonist seine Heimat verlassen hat und sich in Triest aufhält. Doch sein Zuhause, das wird am Beginn wie am Ende sichtbar, ist eine weiter im Norden gelegene Region, eine Landschaft, in der nicht Zypressen, sondern eher Eschen und Lärchen und Apfelbäume das Bild beherrschen und Schneeflecken bis in den Mai hinein noch zu sehen sind. – In der Sprache des Romans ist der Akzent der Heimat noch präsent.

Keywords

Joseph Zoderer, Trieste, Mittelmeer

Hrčak ID:

308750

URI

https://hrcak.srce.hr/308750

Publication date:

15.7.2019.

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