Skoči na glavni sadržaj

Izvorni znanstveni članak

Quellen zur Geschichte Solins (II)

Marko Matijević


Puni tekst: hrvatski pdf 18.359 Kb

str. 89-103

preuzimanja: 0

citiraj


Sažetak

Die Vergangenheit der Marieninsel (Gospin otok) ist noch immer nicht vollständig geklärt und eine der weniger bekannten Episoden ist die Existenz eines Gefangenenlagers auf der Wiese neben der Kirche sowie auf dem angrenzenden Grundstück. Nach dem Ende der Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg besetzte die jugoslawische Armee die Insel sowie das umliegende Gebiet und richtete dort ein Gefangenenlager ein wobei sie die Baracken nutzte, welche die italienischen Armee nach der Besetzung Solins errichtet hatte. In den zur Verfügung stehenden Dokumenten sind keine Angaben darüber zu finden, wann genau dies geschah, höchstwahrscheinlich ist die Rede vom Zeitraum unmittelbar nach dem Ende der Schlacht um Knin, also Ende 1944 oder Anfang 1945. Die Rede ist vom 126. Gefangenenlager, in dem die in dieser Schlacht in Gefangenschaft geratene deutsche Soldaten untergebracht waren. In den Archiven konnten bis jetzt – soweit dem Autor dieser Zeilen bekannt – nur einige Dokumente identifiziert worden, die Aufschluss über dieses Lager geben, daher lassen sich in der kroatischen Geschichtsschreibung nur sehr wenige Daten dazu finden. Die unlängst entdeckten Dokumente geben Auskunft darüber, dass im April 1945 Ruhr/Dissenterie im Lager ausbrach. Als Haupterreger dieser höchst ansteckenden Darmkrankheit gilt verschmutztes Trunkwasser, woraus auf die hygienischen Zustände in den Baracken geschlossen werden kann und auch die Qualität der Versorgung mit Nahrungsmitteln, da diese Krankheit insbesondere für geschwächte und mangelernährte Menschen einen potentiell tödlichen Verlauf nehmen kann. Im Zeitraum vom 23. April bis zum 4. Mai 1945 starben zehn deutsche Soldaten an bakterieller Enteritis bzw. Dissenterie oder Ruhr, und für einen weiteren ist dies anzunehmen, da er im Totenbuch zusammen mit den zuvor erwähnten Soldaten angeführt ist. Sechs Soldaten sind auf dem Friedhof von Solin bestattet (Walter Buchholz, Lunhard Baier, Walter Scheibe, Albert Krümmel, Alfred Kielowski, Karl Rüchardt), vier auf dem Gelände Krivača – zwischen Solin und Mravince gelegen (Friedrich Hewer, Franz Kaczmarek, Franz Benz, Rudolf Grillenberger), und einer an der
Gleisstrecke der Industriebahn, der sog. Feratina, welche die Zementfabrik Majdan mit dem Hafen Vranjic verband (Ernest Schollmaier). Offensichtlich wurden die Soldaten jeweils am Todestag in der Nähe des Ortes beerdigt, an dem sie starben, um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Das Lager bestand sehr wahrscheinlich bis in die ersten Monate des Jahres 1947. Im Beitrag wird der Geschichte der Baracken nachgegangen bis zu ihrem endgültigen Abriss im Jahr 1994.

Ključne riječi

italienische Armee; jugoslawische Armee; Kriegsgefangene; Kriegsgefangenenlager; Deutsche; Marieninsel (Gospin otok); Solin

Hrčak ID:

322485

URI

https://hrcak.srce.hr/322485

Datum izdavanja:

15.11.2024.

Podaci na drugim jezicima: hrvatski

Posjeta: 0 *