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NEUER WEIN UND ALTE SCHLAUCHE Toleranz, Recht und Religion im zeitgenossischen Europa
Silvio Ferrari
; Institut za međunarodno pravo, Milano
Sažetak
Der Artikel behandelt die wachsende Bedeutung des Glaubensfaktors
im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben des
zeitqenčssischen Europa - den Proze B der Deprivatisierung von
Religion. Dieser ProzeB, der einhergeht mit sich ausweitenden
Glaubenskonflikten, verweist auf die m6gliche Konsequenz, daB
die ROckkehr des Heiligen zugleich auch die ROckkehr von Intoleranz
bedeutet. Ausgangspunktder Deprivatisierung von Religion ist
die ideologische Leere, die durch Marginalisierung der marxistischen
Weltanschauung und die Krise im Liberalismus der freien
Marktwirtschaft entstanden ist und das Interesse an der christlichen
Soziallehre wieder erweckt hat. Der Verfasser greift auf die Huntingtonsche
Hypothese zuruck, der zufolge die Zukunft die Kontraposition
von Zivilisationen (anstelle von politischen Systemen und
Bl6cken) bringt, was den christlichen Glauben als primi:i.res Element
im ausstehenden Widerstand gegen den Islam erneut in Erwi:i.gung
kommen Ii:i.Bt.Im Lichte dieser Hypothese untersucht er das Modeli
des staatlichen Laizismus (dominanter Typ des Verhi:i.ltnisses von
Staat und Glaubensgemeinschaften in Westeuropa). Durch den
Proze B der Glaubensdeprivatisierung wird der Begriff des l.aizismus
als ausschlieBlichen oder zumindest Oberwiegenden Merkmais
von Staat und staatlichen Strukturen in Frage gestelIt.
Ključne riječi
Hrčak ID:
32250
URI
Datum izdavanja:
1.11.1995.
Posjeta: 2.125 *