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Izvorni znanstveni članak

Josip Baloban ; Katolički bogoslovni fakultet Sveučilišta u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska


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str. 358-371

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Sažetak

Das gemeinsame allen neuzeitlichen Humanismen ist ihre grosse Interesse für den Menschen, für seine existenziellen Probleme im weitesten Sinne des Wortes und für das menschliche überhaupt. Das spezifische des christlichen Humanismus besteht darin, daß er die Dimension der Transzedenz beim jedem Menschen mitberücksichtigt. Christlicher Humanismus geht vom christlichen Bild des Menschen aus, in dem der Mensch nicht autonom, sondern theonom begründet und gedeutet wird. Der Mensch wird zum Adressat der göttlichen Offenbarung und zugleich zum Partner Gottes. Diese christliche Anthropologie schliesst gleichzeitig die persönliche Beziehung jedes einzelnen Christen zum seinen Nächsten, zur Politik und zu den gesellschaftlich relevanten Fragen ein. Dabei spielt der Nächste eine relevante Rolle, weil er auch als Adressat und Partner Gottes anerkannt und angenommen wird. Für den christlichen Humanismus ist und bleibt Jesu Umgangsstil mit den Menschen als Maßstab. Jesus hat das menschliche ernst genommen und gezeigt, daß das menschliche der Ort ist, wo man Gott suchen und begegnen kann. In Jesus hat der christliche Humanismus den menschlichen und göttlichen Antlitz transparent erfahren.
Diesen von Jesus vorgelebten christlichen Humanismus hat die Kirche forzusetzen. Diese Aufgabe kann auf zwei Ebenen verwirklicht werden. Die erste wird erfüllt, indem die Kirche sich verbal und schriftlich für den Menschen einsetzt, um ihn in aller existenziellen Bedingtheit und Bedürftigkeit zu sehen und ernst zu nehmen. Der Mensch wird als Wesen betrachtet, das sich in aller Freiheit entwickeln werden soll. Als Wesen, das Recht hat auf den Frieden, auf die Entwicklung, auf die Solidarität, auf das Heil. Obwohl der christliche Humanismus in den jugoslawischen Verhältnissen sehr lange nach dem zweiten Weltkrieg sich mehr oder weniger auf Caritas beschränkt hat, entwickeln sich in den letzten Jahren die Tendenzen, die darauf hinwiesen, daß die Verkündigung vom Evangelium auch die Beschäftigung mit sozialen bzw. mit den für den Menschen vitalen Fragen miteinschliesst. Es sind manche Impulse spürbar, die auf ein dynamischen und dialogisch offenes Christentum hindeuten. Die zweite Ebene des christlichen Humanismus geschieht im praktischen Handeln der Kirche und jedes einzelnen Christen, indem sie das menschliche innerhalb der kirchlichen Beziehung voll entfalten lässt und gleichzeitig sich für den nachbeteiligten Menschen einsetzt. Dieses persönliche oder gemeinsame Engagieren überspringt die Grenzen des nationalen und der religiösen (Nich) zugehörigkeit. Es beschrängt sich nicht auf die materielle und spirituelle Armut, sondern versucht die Bedingungen des Lebens in jeder Hinsicht zu verbessern: von ökologischen Fragen bis zu den Menschenrechten. Auf dieser Weise versucht die katholische Kirche in Jugoslawien den christlichen Humanismus innerhalb der konkreten Gesellschaft zu praktizieren, um dem konkreten Menschen von heute zu dienen.

Ključne riječi

Hrčak ID:

32978

URI

https://hrcak.srce.hr/32978

Datum izdavanja:

17.4.1990.

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