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Christus, der vom Geist Gesalbte

Alfred Schneider


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str. 89-103

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Sažetak

Das christologische Bekenntnis der Kirche - wahrer Gott und wahrer Mensch - enthält zwar die ewige Wahrheit über Jesus Christus und ist somit Grund alles christlichen Glaubens, kann aber von sich aus die lebendige Begegnung mit Christus nicht vermitteln. Es neigt immer wieder, in monophysitische oder nestorianische Frömmigkeitsgewässer einzumünden. Das dogmatische Christusbild muß durch das Bekenntnis der Urkirche belebt werden: Christus ist der vom Geist Gesalbte. Die Wahrheit über Jesus Christus eröffnet sich nur dem, der sich vom Geiste Gottes in sein Geheimnis einführen läßt, der ständig zu Jesus unterwegs ist.
Das Geistereignis vollzog sich bei Jesus in drei Schritten: Salbung am Jordan, Tod am Kreuz, Auferstehung. In Jesus wohnt von seiner Empfängnis an der Heilige Geist. Aber bis zur Salbung am Jordan ist der Geist Prinzip seiner persönlichen Heiligkeit, nicht seines messianischen Wirkens. Dafür soll er den Geist erst nach seiner Taufe empfangen (s. Apg 10,37). Die Salbung mit dem Geist ist am Hintergrund alttestamentlicher Salbungen zu verstehen: der Gesalbte gehört nicht mehr sich sondern ausschließlich Gott und seiner Sendung. Die Begleiterscheinungen des Jordangeschehens - der geöffnete Himmel, die Stimme des Vaters, das sichtbare Herabkommen des Geistes - leiten die letzte Offenbarung Gottes, das Endgericht und die eschatologische Ernte ein. Die Früchte der Salbung werden im nun folgenden Lebenslauf Jesu sichtbar: erfüllt von der Kraft des Geistes heilt er, predigt, schafft Leben. Dabei erfährt Jesus selbst die Freude des Geistes (s. Lk 10,21). In dieser lobpreisender Freude offenbart der Heilige Geist seine Wege. Sie gehen in beiden Richtungen, ein und aus. Den Geist vermitteln bedeutet immer auch empfangen. Die Bedingung für den Geistempfang ist die Taufe. In den Fluten von Jordan erklärt sich Christus solidarisch mit der sündigen Menschheit und bekundet im voraus seinen Gehorsam bis in den Tod. Er stirbt schon mystisch. Daraufhin kann er den Geist zur Ausspendung empfangen.
Im Kreuzesgeschehen ist der Heilige Geist tätig indem er das Opfer ermöglicht: Christus hat sich kraft ewigen Geistes dem Vater dargebracht (c. Heb 9,14). "Der aktiven Mitwirkung des Heiligen Geistes entspricht dann sein passives Erwirktsein". Denselben Geist mit dem er gesalbt war und in dessen Kraft er sich dargebracht hat, hat uns Christus am Kreuze verdient. Jesus, bis dahin der alleinige Träger des Geistes, zugleich aber auch Verträter des sündigen Fleisches (s. 2 Kor 5,21) muß im Tod weggehen, erst dann kann der Geist, gemäß Joel 3, sich auf alles Fleisch ausgießen.
Der Geist des Vaters hat Christus von den Toten auferweckt. Dabei gab er ihm eine neue Seinsweise. "Der Herr ist Geist" (2 Kor 3,17), er nimmt Teil an den Eigenschaften des Geistes, er ist im Geiste allen Zeiten und Räumen gegenwärtig. Durch die pneumatische Existenz des verklärten Christus gewinnt der Heilige Geist selbst eine neue geschichtliche Konkretheit: er weht auch weiterhin wo er will, ist aber von nun an an den sichtbaren Leib dieses Christus gebunden und darin immer zu finden. Der verherrlichte Christus sendet durch sein persönliches Tun den Geist in die weltweite Breite und erbaut so seinen Leib, die Kirche. Jede Geistsendung ist für Christus selbst neue Geisterfahrung. Unaufhörlich lobpreist er den Vater im Geist.

Ključne riječi

Hrčak ID:

33179

URI

https://hrcak.srce.hr/33179

Datum izdavanja:

11.10.1989.

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