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Das Geheimnis der Kirche im Epheserbrief

Alfred Schneider


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str. 61-84

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Sažetak

Das Geheimnis der Kirche im Epheserbrief. Die geheimnisvolle Seite der Kirche ist in der heutigen ekklesiologischen Diskusion weitgehend im Hintergrund. Allzusehr ist das Interesse auf ihre äußeren Lebensformen und Probleme gerichtet. Der Verfasser des vorliegenden Aufsatzes bemüht sich, von den ekklesiologischen Werken des deutschen Bibelwissenschaftlers Heinrich Schlier ausgehend, um ein zusammenfassendes Bild der geheimnisvollen Natur der Kirche aufgrund des Epheserbriefes, Den roten Faden dafürfindet er im trinitarischen Ursprung der Kirche. Sie lebt seit Ewigkeit in den Gedanken und in der Liebe des Vaters zu seinem eingeborenen Sohn, in die Zeit trit sie ein am Kreuze Jesu Christi, in seinem geopferten Leib, vor der Öffentlichkeit der Welt erscheint sie und wächst bis zu ihrer Vollendung durch den Heiligen Geist.
Im einleitenden Teil des Aufsatzes wird die Botschaft des Epheserbriefes vom antiken Mythos abgegrenzt. Der Inhalt des Epheserbriefes, wie des ganzen Neuen Testamentes ist offenbart und ursprünglich christlich, ihr religionsgeschitlicher Hintergrund, ihre Begriffs- und Vorstellungswelt durften dem Mythos entliehen sein. Die wahre Erkenntnis der Kirche entsteht nich durch menschliche Weisheit, sie ist Geschenkt von oben, Frucht der Offenbarung Gottes. Der Boden auf den der Geist der Offenbarung sich niederlassen kann, ist der Lobpreis. Das bezeugt der einleitende Hymnus des Epheserbriefes: in einer hymnischen Sprache werden dort schon die höchsten Wahrheiten über die Kirche ausgesagt. Von daher ist der ganze Brief ein Lobpreis Gottes. Das ist seine Grundstimmung.
Der erste Einblick in der trinitarischen Ursprung der Kirche eröffnet Merkmale ihres Wesens, die allein dem glaubenden Blick zugänglic sind. Die Kirche ist von geheimnisvoller Natur, weil sie im Geheimnis des unfaßbaren und unergründlichen Gottes gründet. Durch die Kirche wird der Welt die verborgene, die vielfältige Weisheit Gottes geoffenbart. Der Sinn ihres Lebens ist ihre ewige Vorerwählung und Vorbestimmung, der vorzeitliche Ruf Gottes, der in ihr tönt. Die Kirche ist schön, weil die Herrlichkeit Gottes, seine Doxa, aus den Tiefen ihres Wesens steigend, auf ihrem Antlitz strahlt. Ihre Kraft ist inmiten eigener Schwäche der geheimnisvolle Wille Gottes, der sie machtvoll bewegt und leitet. Das ist die tiefe Wirklichkeit der Kirche. Diesen Ursprung ihres Wesens kann die Kirche nie verlieren, daraus wächst sie und erneuert sich immerfort. Sie findet ihr wahres Gesicht im Gott dem Vater. Am Kreuz tritt die Kirche in die Zeit ein. Im blutigen Leib Jesu Christi, in dem alles sündige Fleisch vertreten war, wurde »die Mauer« niedergerissen. Die alte Feindschaft zwischen Gott und den Menschen und alle Feindschaft innerhalb des menschlichen Geschlechtes wurde hier beendet. Die Einheit auf allen Ebenen ist am Kreuze hergestellt. Diese Einheit ist die Kirche, im Kreuzesleib Christi schon gnadenhaft anwesend. Als die neue Schöpfung wird die Kirche in der Himmelfahrt Christi der himmlischen Welt, allen kommenden Zeiten geoffenbart. Im verherrlichten Leib Christi ist sie zum Himmel schon erhoben. Sie ist selbst der Leib Christi. Das Wesen dieses Leibes wird durch vielfältige Verhältnisse zwischen Christus, dem Haupt und Kirche, dem Leib bestimmt. Es sind Verhältnisse der Liebe, des gegenseitigen Austausches, des Gehorsams und der Hingabe, Aufgrund ihrer Einheit mit Christus hat die Kirche drei Wesenseigenschaften: sie ist einheitlich, allumfassend und persönlich. Aus ihrem Schoße gehen immerfort drei Lebensbewegungen hervor: die Bewegung zum Mittelpunkt Christus, die Bewegung bis zur äußersten Grenze des Kosmos und die Bewegung von Herz zu Herz.
Vor der Öffentlichkeit der Welt erscheint die Kirche durch den Heiligen Geist. Sie lebt ganz im Geist und aus dem Geist. Der ursprünglichste Akt ihrer geschichtlichen Entstehung ist die Verkündigung des Evangeliums. Im Wort des Evangeliums kommt Christus nochmals in die Welt, und wird die Kirche geboren. Er kommt im Heiligen Geist und in den Gaben, die der Geist schenkt, in den Aposteln, den Verkündigern des Wortes und in Allen, die aus dem Wort leben und die ihm dienen. Die Kirche ist Licht und strahlt Licht aus. Eben deshalb ist sie von der Finsternis umgeben und bedroht. Sie muß sich bewähren indem sie auf Christus schaut und sich für seinen Tag vorbereitet. Um sich bewähren zu können, muß sie ständig wachsen in aller Tugend, im Glauben, in der geistlichen Erkenntnis und in der Liebe, bis sie zusammen mit dem All zur Fülle Gottes und Christi gelangt.

Ključne riječi

Hrčak ID:

33811

URI

https://hrcak.srce.hr/33811

Datum izdavanja:

11.4.1988.

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