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Herausforderung der naturwissenschaftlichen Zivilisation

Vjekoslav Bajsić ; Katolički bogoslovni fakultet Sveučilišta u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska


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str. 346-359

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Sažetak

In seiner Begegnung mit der antiken Welt hat sich das Christentum zur Bejahung der antiken philosophischen Wahrheit entschieden: der sich offenbarende Gott wurde zu Gott der Philosophen. Dadurch wurde eine Theologie als Wissenschft ermöglicht, und der Weg zur Synthese der Theologie mit der Philosophie und den Wissenschaften eröffnet. Die Philosophie wurde zur ancilla theologiae.
Die mittelalterlichen Versuche einer „christlichen Encyklopaedie“ waren durch die allen Wissenschaften gemeinsame Methode der Autoritäten möglich. Der Mensch war zugleich das Paradigma der Welt.
In der Spätscholastik schwächt sich das Autoritätenprinzip, die Geometrie wird zum Wissenschaftsideal, es beginnt die Kritik der aristotelischen Kinematik.
Galilei begründet neue mathematisch-experimentelle Methode der Naturwissenschaften und trennt diese Fächer von der Theologie. Das irdische Geschehen ist nicht mehr kontingent. Das Paradigma der Welt ist nich mehr der Mensch, sondern die Maschine. Da die Mathematik, wie die Logik, im göttlichen Wesen, nicht im göttlichen Willen fundiert ist, erscheint die Welt, zu der einzig der Mathematiker den Zugang hat, als etwas Unabhängiges vom göttlichen Wollen. Gott wird langsam an den Rand des natürlichen Geschehens abgeschoben oder einfach geleugnet. Es folgt die Säkularisation der Naturwissenschaften.
Die ideologischen Kämpfe der Neuzeit gegen die Kirche bedienen sich der naturwissenschaftlichen Argumente.
Das 20. Jh. hat die Situation insofern gemildert, als sich die Theologie zum besseren Verständnis der Bibeltexte durchrang. In der Physik haben die Relativitätstheorie und besonders die Quantenmechanik mit dem Indeterminationsprinzip und der Idee der Komplementarität den Mechanizismus beendet. Es folgte eine neue Besinnung über die Tragweite der Methode.
Anderseits eignet sich die Naturwissenschaft immer weniger für eine volkstümliche Weltanschauung. Die Polemik mit der Kirche wandte sich, besonders nach „Humani generis“ in die Versuche des Dialogs mit der Theologie.
Eine Synthese im Sinne des Mittelalters ist hauptsächlich wegen der Verschiedenheiten in den Methoden noch nicht möglich. Die sachlichen Schwierigkeiten ergeben sich besonders aus dem Menschenbild der Biologie. Es ist, jedoch, fraglich, ob eine Synthese wünschenswert wäre. Die Wissenschft ist allgemeines Wissen, aber der einzelne Mensch, der handeln muss, ist einzigartig. Die Wissenschaft kann nicht alles Notwendige zum konkreten handeln beitragen. Der Mensch handelt zuletzt aus dem Glauben. Die tiefsten menschlichen Motive gehen vor den Wissen. Ein objektives Weltbild, das von diesen tiefsten Motiven absieht, kann den Menschen nicht befriedigen. Man kann nicht in die emotiven Transaktionen mit den Apparaten oder den geometrischen Gebilden eingehen. Auch das religiöse Angebot kann den Menschen nicht in eine Metaphysik zwingen, sondern antwortet auf seine tiefsten Lebensbedürfnisse.
So stellt sich heute nicht so sehr die Frage einer Synthese der Theologie mit der Naturwissenschaften. Es wird eher eine Antwort von der Theologie auf den oft trostlosen Zustand des Menschen angesichts des wissenschaftlichen Weltbildes verlangt. Dabei darf das erlangte Wissen nicht ignoriert werden.
Durch die Annahme der evangelischen Gebote tritt der Mensch in die Heilsprozesse ein. Die Verwiklichung des Evangeliums kann die prüfbaren Tatsachen schaffen, die gegenüber der Wissenschaft offen sind. Darin liegt heute die Herausforderung.

Ključne riječi

Hrčak ID:

34570

URI

https://hrcak.srce.hr/34570

Datum izdavanja:

18.2.1986.

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