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Armenisch-kroatische Kontakte
Vinicije B. LUPIS
; Institut društvenih znanosti Ivo Pilar – Područni centar Dubrovnik, Dubrovnik
Sažetak
Dubrovnik ist seit jeher ein wichtiges Handelszentrum am
Schnittpunkt zwischen West und Ost sowie Begegnungsstätte
vieler verschiedener Völker und Kulturen, zu denen auch die
Armenier gehören. Ein besonderes Verbindungsglied stellt dabei
der in Dubrovnik gepflegte Kult des Stadtheiligen St. Blasius dar.
Blasius stammte aus Sebaste, dem heutigen Sivas (Türkei), das
früher von einer großen Anzahl christlich-gläubiger Armenier
bevölkert wurde. Weitere verbindende Elemente sind die in
Dubrovnik vormals als Schutzheilige verehrten St. Zenobios von
Gizerta und St. Zenobia, die beide aus Kleinarmenien stammten,
sowie der Kult der Vierzig Märtyrer von Sebaste. Die in Dubrovnik
sesshaften Armenier waren meist Kaufleute; als bekanntester
ging Giuro Baglivi – Armen („der Armenier“) in die Stadtannalen
ein. Zu Beginn des 18. Jahrhundert übte der aus Dubrovnik
gebürtige Erzbischof Rajmund Jelić das Amt des religiösen
Oberhaupts der katholisch-gläubigen Armenier in Kleinasien aus
und stand mit Abt Mechitar von Sebasteia, dem Ordensstifter der
armenischen Mechitaristen, in regem Briefkontakt. Das
allerwichigste Verbindungsglied jedoch zwischen Kroaten und
Armeniern ist der Jesuit Josip Marinović aus Perast. Er verfasste
die erste Geschichte der im Westen lebenden Armenier und schuf
so die Grundlagen für die moderne Erforschung der
armenischen Geschichte in Europa. Im Stadtstaat Dubrovnik
pflegte man während des gesamten 19. sowie Anfang des 20.
Jahrhunderts Kontakte zu den Armeniern, und im Jahre 1902
weilte der Erzbischof von Sebaste zu einem Besuch in der Stadt.
Die Dubrovniker, die sich auch heute noch für die Herkunft ihres
Schutzheiligen interessieren, bezeugen in vielerlei Hinsicht ihre
Verbundenheit mit dem armenischen Volk.
Ključne riječi
Armenier; St. Blasius; Josip Marinović; Rajmund Jelić; Mechitar; Smyrna
Hrčak ID:
37186
URI
Datum izdavanja:
30.4.2009.
Posjeta: 4.137 *