Bogoslovska smotra, Vol. 50 No. 2-3, 1980.
Original scientific paper
Josip Sabol
; Catholic Faculty of Theology, University of Zagreb, Zagreb, Croatia
Abstract
Unsere Zeit ist durch eine tiefgreifende Krise der ethischen Werte und der von ihnen abgeleiteten Handelnsnormen gekennzeichnet.
Das ist zunächst dadurch bedingt, dass jedes zahlreicher Subsysteme eigene Wertvorstellung entwickelt und sich danach zu handeln verpflichtet fühlt. Man ist geneigt nach dem Prinzip der Machbarkeit und nicht nach dem Prinzip des ethischen Sollens zu handeln. Das gilt vor allem für die Subsysteme „Wissenschaft“ und „Wirtschaft“.
Weiterhin ist zu beobachten, dass nicht einmal der Mensch -dieses Subjekt und Ziel des geschichtlichen Prozesses- als Zweck und Ziel menschlichen Handelns heute gilt, sondern der jeweils eigener Gesetzmässigkeit verpflichtende Sachzwang.
Der den heterogenen Sachverhalten ausgelieferte Mensch beginnt zu begreifen, wegen diesem Stand der Dinge höchst gefahrdet zu sein. Aus den wissenschaftlichen und sozialkulturellen Kreisen wird der Hunger nach den ethischen Werten und folglich die Forderung nach Umorientierung des Lebensstils spürbar. Die Wiederbelebung des ethischen Bewusstseins wird als die Aufgabe und die einzige Chance zum Überleben der Menschheit angesehen. Jedoch ist man skeptisch und man befürchtet, dass „weder Propheten noch Weise die Menschheit zu retten vermögen, sondern Zeit und Unglück“.
Keywords
Hrčak ID:
37542
URI
Publication date:
25.9.1980.
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