Ostalo
Die Erlösung, dynamisch verstanden
Rudolf Brajčić
; Filozofsko teološki institut Družbe Isusove u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska
Sažetak
Trozt der Anstrengung verschiedener konstruktiver Kräfte in der heutigen Welt, scheint sie dennoch nicht gelungen zu sein. Die Grossstädte begleiten die Slums, die Industrialisierung verschmutzt die Umwelt, die Massenmedien dienen manchmal der Verbreitung der Gewalt und der Kriminalität.
Ist nicht das heutige Weltbild eher eine Anklageschrift gegen die Christen? Dieser Welt wollen wir dennoch sagen, dass sie erlöst ist. Die Erlösung ist aber etwas Dynamisches, etwas, was noch im Werden begriffen ist.
Bereits im AT wird über die »Erlösung« im Zusammenhang mit dem Exodus aus der Knechtschaft gesprochen. Und der zentrale Begriff des NT ist die tedemptio, »neuer Kauf«, »Wiederwerbung« für den neuen Bund.
Das Credo des Israeliten (Dt 26, 4—10) war ein Credo an seine Geschichte unter der Führung der »starken Hand« Jahwes. Diese Geschichte dauert in jedem Juden weiter. Sie ist voll von Kämpfen, Unruhen und Anfechtungen. Der Israelit ist aber trotzdem mit dem König David, mit Job, Judith und Tobias aufgerufen, den Bund mit Jahwe zu wahren. Jahve Gott bleibt sein Begleiter auf dem steinigen irdischen Weg.
So ist auch für den neutestamentlichen Glaubenden die Geschichte der Hauptgegenstand seines Credos. Da ist zunächst die Geschichte eines Mannes aus Nazareth. In diesem Mann, Jesus von Nazareth, verwirklicht sich der vollkommene Bund mit Gott. Und diese Geschichte verlängert sich bis in das Elend und in den Ueberfluss der heutigen Welt. In ihr ist der Christ berufen, zu glauben. Sie wird zu seinem Dogma von der Gegenwart Gottes und Christi in der Welt. Jeder Moment dieser Geschichte wird zum Kairos für die Herrlichkeit der Auferstehung. Der Glaube an diese Geschichte treibt uns, in das alltägliche Geschehen das Licht der Liebe hineinzutragen. Die Geschichte wird durch uns in Christus erlöst.
Ključne riječi
Hrčak ID:
58194
URI
Datum izdavanja:
23.10.1974.
Posjeta: 1.206 *