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Kognitive Geschlechtsunterschiede: Gestern, heute, morgen
Predrag ZAREVSKI
; Filozofski fakultet, Zagreb
Krunoslav MATEŠIĆ
; Filozofski fakultet, Zagreb
Krunoslav MATEŠIĆ ml.
; Filozofski fakultet, Osijek
Sažetak
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Analyse kognitiver
Geschlechtsunterschiede und präsentiert relevante
fachliterarische Werke vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis
hin zu jüngsten Untersuchungsergebnissen und Meta-Analysen. Die Aufmerksamkeit der Verfasser gilt dabei
Forschungen, die das Ziel hatten, Geschlechtsunterschiede
hinsichtlich des Generalfaktors (g-Faktor) der Intelligenz wie
auch anderer Faktoren der Intelligenz im engeren Sinne zu
ermitteln. Präsentiert werden aber auch Arbeiten, die sich mit
der geschlechtsbedingten ungleichmäßigen
Intelligenzentwicklung in der Präadoleszenz und der
Adoleszenz beschäftigen. Die Verfasser verweisen auf
unwiderlegbare Probleme, mit denen sich die Forscher
auseinanderzusetzen haben bei ihren Versuchen, Intelligenz
zu messen bzw. geschlechtsbedingte Unterschiede in der
Intelligenz nachzuweisen. Die Ursache für nicht konsistente
Darstellungen ist vornehmlich in unterschiedlichen
Operationalisierungen zu suchen, denen Vergleiche
unterworfen sind. Sämtliche Forscher sind sich hingegen
einig, dass die Intelligenzwerte von Männern breiter
gefächert sind und sowohl an niedrigere als auch höhere
Marken näher heranreichen, während die Intelligenzwerte
von Frauen in einer schmaleren Kurve verlaufen. Der einzige
für Männer sich ergebende Vorteil liegt in bestimmten
gleichbleibenden Fähigkeiten der visuell-räumlichen
Orientierung. Bestimmte verbale Fähigkeiten hingegen sind
bei Frauen besser ausgeprägt, allerdings mit fallender
Tendenz. Kognitive Geschlechtsunterschiede werden immer
häufiger mittels Begriffen aus dem Bereich kognitiver
Prozesse untersucht und immer weniger mittels Begriffen, mit
denen verschiedene Faktoren der Intelligenz bezeichnet
werden. Abschließend kann gesagt werden, dass künftige
Untersuchungen sich auf die Detektierung von Ähnlichkeiten
zwischen den Geschlechtern ausrichten sollten, denn die in
Meta-Analysen ermittelten Unterschiede sind zu 78%
unerheblich, während große Unterschiede gerade einmal
8% ausmachen.
Ključne riječi
Geschlechsunterschiede; Intelligenz; g-Faktor; IQ; Meta-Analyse
Hrčak ID:
60115
URI
Datum izdavanja:
31.10.2010.
Posjeta: 7.164 *