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Original scientific paper

https://doi.org/10.17234/ZGB.25.5

Der Journalist als Detektiv. Kischs Der Fall des Generalstabschefs Redl und die Reportage der ›Neuen Sachlichkeit‹ // The Journalist as a Detective. Kisch's Der Fall des Generalstabchefs Redl and Journalist Report in the Age of ›Neue Sachlichkeit‹

Christian Kirchmeier ; University of Munich, Munich, Germany


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page 63-81

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Abstract

Der Spionagefall des Oberst Redl war einer der großen Skandale am Vorabend des Ersten Welt-krieges. Der Beitrag untersucht die literarische Bearbeitung der historischen Ereignisse in Egon Erwin Kischs "Der Fall des Generalstabschefs Redl" (1924) und entwickelt zwei Thesen: Erstens soll gezeigt werden, dass Kischs Fiktionalisierung dieser Reportage einer neusachlichen Poetik nicht etwa entgegensteht, sondern im Gegenteil für die Neue Sachlichkeit programmatisch ist. Zweitens soll der Nachweis erbracht werden, dass der Text ein Dokument für die Genese einer Überwachungsgesellschaft ist, in der die Kontrolle über die Kommunikationsmedien zum kriegs-entscheidenden Faktor wird.

The espionage case of Alfred Redl was one of the greatest scandals on the eve of the Great War. This article examines the literary adaptation of historic events in Egon Erwin Kisch's Der Fall des Generalstabchefs Redl (1924) and develops two main arguments. Firstly, it shows that Kisch's fictionalization does not jeopardize, but rather affirms the poetics of ›Neue Sachlichkeit‹. Secondly, it is argued that the text documents the genesis of a surveillance society, in which control over the media of communication proves to be crucial for the outcome of the war.

Keywords

Erster Weltkrieg; Spionage; Oberst Redl; Egon Erwin Kisch; Neue Sachlichkeit; World War I

Hrčak ID:

171998

URI

https://hrcak.srce.hr/171998

Publication date:

30.12.2016.

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