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Original scientific paper

https://doi.org/10.17234/ZGB.30.3

Apokalyptische Kammermusik – Edgar Allan Poe dichtet den Schiffbruch, Alfred Kubin zeichnet ihn

Hans Richard Brittnacher orcid id orcid.org/0000-0003-0282-2510 ; Free University Berlin


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page 47-67

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Abstract

Abenteuergeschichten zur See bieten ein exemplarisches Schema für moderne Heldennarrative – sie liefern der bürgerlichen Welt die ersehnten ›Daseinsmetaphern‹ (Blumenberg), die ihr kulturelle
Überlegenheit und ökonomische Tatkraft, männliche Entschlossenheit und technische Effizienz bescheinigen. Der einzige Roman von E. A. Poe irritiert diesen unverwüstlichen Optimismus durch sein poetisches Bekenntnis zum Untergang. In einer elegischen Suite von Untergangserfahrungen wird das Scheitern so oft variiert, bis es endlich gelingt – und von den Akteuren in fast lüsterner Apathie erlebt wird. In den Tuschezeichnungen von Alfred Kubin hat die diffuse Lockung des Untergangs ihre kongeniale Entsprechung gefunden.

Keywords

Schiffbruch; Schiffsuntergang; Apokalypse; Kannibalismus; Polfahrt; Edgar Allan Poe; Alfred Kubin

Hrčak ID:

272138

URI

https://hrcak.srce.hr/272138

Publication date:

1.2.2022.

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