Preliminary communication
https://doi.org/10.5559/di.20.2.14
Das moderne Selbst aus kontextueller Perspektive
Iva PASKA
orcid.org/0000-0002-1107-7906
; Zagreb
Abstract
In dieser Arbeit soll auf die Verwurzelung des Selbst im
Kontext seiner Gestaltung und Existenz verwiesen werden.
Die Studie gründet sich auf die Erkenntnisse der
intersubjektiven Psychoanalyse, der gemäß das Selbst sich
formt und später innerhalb bestimmter intersubjektiver
Systeme existiert. Da diese somit wiederum die Organisation
des Selbst beeinflussen, ist die Betrachtung des Selbst als
einer isolierten oder transhistorischen Entität problematisch.
Zugleich sind intersubjektive Systeme zwangsläufig in ein
breiteres Kultursystem eingebettet, und das bedeutet, dass
auch das Selbst innerhalb eines spezifischen kulturellen
Kontexts entsteht und existiert, durch den seine Organisation
beeinflusst wird. In der vorliegenden Arbeit wird dies am Beispiel des modernen Selbst aufgezeigt, dessen spezifische
Probleme zuerst in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts
bemerkt wurden. Als gemeinsamer Nenner eignet sich am
besten die Bezeichnung „Fragmentierungstendenzen”, ein
erstmals von dem Psychoanalytiker Heinz Kohut beobachtetes
Phänomen. Dieses Phänomen wird hier mit der Formierung
und Existenz des Selbst in Zusammenhang gebracht. Das
Hauptziel dieser Arbeit ist, auf innovative Weise einen Bezug
zwischen zeitgenössischen klinischen Befunden und dem
soziologischen Kontext der modernen Gesellschaft
herzustellen. In Anlehnung an diese theoretische Perspektive
unterbreitet die Verfasserin eine eigene psychoanalytische
Erklärung zu Problemen, mit denen sich das zeitgenössische
Selbst konfrontiert sieht.
Keywords
Selbst; Psychoanalyse; Intersubjektivität; Modernität; Kultur
Hrčak ID:
69571
URI
Publication date:
15.6.2011.
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