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Person als christliches Novum

Ivan Devčić


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page 5-16

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Abstract

Der Gegenstand des Artikels ist jene Auffassung des Menschen, die das
Christentum gebracht hat und die mit dem Begriff »Person« ausgedrückt wird. Dieser Begriff bezeichnet sine Grenzlinie zwischen der christlichen und den nicht- und nachchristlichen Kulturen, Der Begriff bedeutet ein in sich selbst stehendes und zugleich sich selbst übersteigendes (transzendirendes) Wesen, und zwar so, dass es nur insofern In sich selbst stehen kann, als es sich transzendiert; und es sich selbst transzendieren kann, als es in sich selbst steht. Das heisst, dass Person ein antinomischer Be griff ist. Dieser Personbegriff hat seinen Ursprung in der frühchristlichen trinitarischen und christologischen Diskussion, in der die Person als eine konkrete Einheit des Individuellen (die drei göttlichen Gestalten) und des Universellen (die eine göttliche Natur) aufgefasst wurde. Von der theologischen Ebene her wurde dieser Personbegriff auf die anthropologische
übertragen. Zu diesem Schrittveranlasste die biblisch-christiche
Lehre von der Gottesebenbildichkeit des Menschen, w ie auch der prophetische und christologische Charakter des Christentums.
In den nicht- und nachchristlichen Kulturen fehlt die Voraussetzung für
den Personbegniff, und zwar aus verschiedenen Gründen: eine unpersonale Auffassung Gottes, verbunden mit dem mystischen Typ der Religion; universalistische oder individualistische Weltanschauung; Atheismus, der den Menschen seiner religiösen und metaphysischen Tiefe beraubt. Trotzdem ist die Person heute eine weltweite Grösse geworden. Aber wegen religiöser und weltanschaulicher Unterschiede wird sie verschieden aufgefasst, so dass ihre Bedeutung o ft konventionell festgelegt werden muss.

Keywords

Person; Novum

Hrčak ID:

85714

URI

https://hrcak.srce.hr/85714

Publication date:

15.1.1988.

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