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Thematisierung Gottes in der zeitgenössischen Philosophie

Ivan Devčić


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page 191-211

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Abstract

Im Artikel untersuchen wir die Gottesfrage in der Philosophie des 20.
Jahrhunderts. Da die Thematik sehr umfangreich ist, mussten wir aus
unserer Betrachtung Neumarxismus sowie zeitgenössische katholische
und protestantische philosophische Theologie ausschliessen.
Wir untersuchen zunächst die Gottesfrage in jenen philosophischen
Strömungen, die den Positivtisumus fortsetzen, d. h. im Neupositivismus und in der Sprachanalytischen Philosophie. Danach wenden wir uns den Richtungen zu, welche dem Positivismus wiidersprechen und ihn verneinen: Neukantismus, Phenomenologie, Lebens — und Dialogsphilosophie und Existenzialismus.
Wir kommen zum Ergebnis, dass sowohl positivistische als auch antipositivistische Richtungen in der Philosophie unseres Jahrhunderts kein rationales Reden über Gott erlauben. Aber sie tun das aus verschiedenen Gründen: Einmal ward das rationale Reden über Gott im Namen der Wissenschaftlichkeit (Nneupositivismus und Sprachanalytische Philosophie),
ein anderermal im Namen der Überwindung einer absolutgesetzten
Wissenschaftlichkeit verneint; einmal wird das rationale Reden
über Gott für unmöglich erklärt, weil es nicht wissenschaftlich ist, ein
anderermal weil es wissenschaftlich nicht sein darf. In beiden Fällen
steckt im Hintergrund eine univoke Auffassung der Rationalität, die
entweder Gottesdmmanenz oder Gottestranszendenz verneint oder falsch versteht. Das ist — neben einer einseitigen Anthropologie, in der Freiheit und Rationalität, Natur und Gnade entgegensetzt sind, und die der Ausgangspunkt der Gottesfrage in der zeitgenössischen Philosophie darstellt — der Hauptgrund für den theologischen Irrationalismus, der der Philosophie unseres Jahrhunderts eigen ist.

Keywords

Gott; Gottesfrage; Philosophie

Hrčak ID:

86147

URI

https://hrcak.srce.hr/86147

Publication date:

12.6.1986.

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