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Moraltheologische Dimensionen der Befruchtung in der Retorte
Petar Šolić
Abstract
Der erste Teil dieses Aufsatzes behandelt das Problem der künstlichen
menschlichen Befruchtung in der Retorte. Die bisherigen Ergebnisse
und die weiteren Möglichkeiten der Retortenbefruchtung werden hier
dargelegt. Der Autor unterscheidet zwischen einer künstlichen Befruchtung und einer Befruchtung in der Laborretorte sowie zwischen der heterologen und der homologen Befruchtung.
Der zweite Teil befasst sich mit den sittlichen Aspekten der Befruchtung
ausserhalb des Körpers d.h. »in vitro«. Der Autor geht auf die
Lehre der Kirche und die moraltheologischen Stellungnahmen in Sachen
der extrakorporalen Befruchtung ein. Die künstliche Befruchtung in der
Retorte wird aus folgenden Gründen als unmoralisch und unerlaubt
abgelehnt: Die Retortenerzeugung neuen menschlichen Lebens ist naturwidrig. Sie stellt eine Entmenschlichung und Manipulation der Person dar. Ausserdem darf der Mensch nie ein unmoralisches Mittel anwenden, um ein gewünschtes sei es auch ein gutes Ziel d.h. den Wunsch nach Mutterschaft zu verwirklichen. Hinzu kommt, dass bei der ausserkörperlichen Befruchtung die zeugende Eigenschaft der Sexualität von der liebenden gebreunt werden.
Das Problem der ehelichen Enfruchtbarkeiit ist nicht durch künstliche
Befruchtung in vitro zu lösen. Es sollten weiterhin die biomedizinischen
Untersuchungen sorgfältig verfolgt werden. Die Ehegatten aber, die
selbst kein Kind bekommen können, sollten nach Möglichkeit suchen,
ein Kind zu adoptieren oder sich sonts für andere, insbesondere für die
Nofcbedürftige, einsetzen.
Keywords
Hrčak ID:
86449
URI
Publication date:
15.6.1984.
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