Original scientific paper
Petrićevo tumačenje duše svijeta
Marija Brida
; Filozofski fakultet, Zadar, Hrvatska
Abstract
Seine Ergriffenheit durch die neu-entdecket Schönheit und durch die Sinnhaftigheit der Welt hat der Renaissancemensch erfolgreicher durch die Imanenz des lebendigen Bewegungsprinzips vom geistigen Ursprung erklärt, als mittels der reinen Transzendenz des aristotelischen ersten Bewegers. Die Mehrheit der philosophischen Systeme aus dieser Periode schliesst deshalb als einen von seinen ontologisch konstitutiven Faktoren die platonische Idee der Weltseele ein. Bei Cusanus und Bruno wird dieser Begriff als forma universi bezeichnet, woei neben der Einfachheit die Allgegenwart im Kosmos dieser seiner Fundamentalform und der Unterschied von der abstrakten forma formarum, bzw. von der Gottheit in seiner Absolutheit hervorgehoben werden. Bei Cusanus wird es durch das Begreifen der Weltallschöpfrung durch die Kontraktion des Absoluten Maximus ausgedrückt, und bei Bruno durch die Deutung von Gott als Absolut, dessein schöpferische Macht teilweise in der Welt ausgedrückt wird, in welcher die Weltseele durch den universellen Intellekt als der »innere Künstler«
Bei Patricius ist die Seele das mittlere Glied der neunstufigen Sklada der Entität und bildet mit dem ursprünglichen simpliciter unum eine allumfassende Harmonie der pithagoräischen Zehn, unomnia. Da jedes Glied dieser Skala wieder achtfähig verzweigt auf vier Arten, wird ein ontologisches Kontinuum erhalten, in dem die Kommunikation von jedem Mitglied mit dem Urquell und wechselseitig möglich ist. So geht die Seele als anima fontana unmittelbar aus der ersten Vernunft, aus dem Gotteswort hervor, und wird ontologisch in neun Stufen differenziert. Diese ursprünglische Seele ist die »Einheit der Seele« oder die Idee der Seele, die sich selbst in der Mitte der ontologischen Skala als Einheit der Widersprüche konstituierend, in die Raumlichkeit der körperlichen Welt das Dasein, das Bewegen, das Leben und die Vernunft hineinbringt. Diese Faktoren gehen nämlich aus der intelligiblen Welt hervor, während der Körper an sich ein heterostaton und herokineton ist. Ein rein geistiges Prinz8ip könnte diese Funktion nicht ausüben, mit welcher die Seele als incorporeum corporeum die Natur, die ein corporeum incorporeum ist, mit dem intelligiblen Gebiet verbindet.
Animus mundi übt diese Funktion für den ganzen in der Welt bestehenden Kosmos aus. Innerhalb der Weltseele, d.h. der Seele der Tiere, der Pflanzen und der unorganischen Körper sind die Teile von animus mundi. Alle Seelen sind vernünftig, jedoch sind die Vernunftäusserungen der Weltseele durch die Möglichkeiten der konkreten materiellen Körper bedingt. Die menschliche Seele wird von Patricius nicht in di Innenweltseelen gezählt, sondern er gibt ihr eine besondere Bedeutung. Diese Problematik erwägt er nicht in Nova de universis philosophia. Ausser der Innenweltseelen und der Weltseele (animus mundi) bestehen auch die Uberweltseelen, die der intelligiblen Welt gehören. Patricius nimmt Plotins These von der substanziellen Einheit aller Seelen nicht an, sondern vettritt die Meinung von der Vielfalt der substanziell selbständigen Seelen.
Für die Weltseele nimmt Patricius nicht die Bezeichnug »forma universi«, weil der Terminus »forma« bei ihm nicht jene prinzipielle aristotelische Bedeutung hat, sondern ist enger spezifiziert für die Gestaltung, die unmittelbar dem konkreten materiellen Körper vorausgeht. Durch die Vermittlung der kosmischen Seele wird der Ausgang »estra patris profundum« in dem Raum realisiert, und sie wird in diesem Sinne das mittlere Gelenk der Theophanie bei Paticis, d.h. von der Offenbarund der Gottheit in der Alterität (in alteritate) der körperlichen materiellen Welt. Patricius legt den theophanischen Inhalt durch das ontologische Emanationsschema dar, das jedoch von jenem von Plotin ziemlich verschieden ist. Der Unterschied liegt besonders in der theophanischen Affirmation der materiellen Körperlichkeit und der Körper ist nicht nur »Kott«, von welchem die Seele gereinigt werden muss, um in ihrer ganzen Schönheit glänzen zu können, sondern er kann in der Abhängigkeit vom Seelenleben gerade das Medium sein, durch das diese Schönheit durchscheint und sogar das Gebiet der äussersten Reichweite dieser göttlichen Offenbarung durch die Verkörperung. Da die Seele, falls sie als ursprünglich gefasst wird, unmittelbar aus dem Wort hervorgeht, fügt sie sich logisch in diese Problematik ein.
Patricius stützt sich in seiner Deutung der Weltseele vor allem auf Platon, Plotin, Zoroaster und hermetische Schiften. Von den näheren Vorgängern aber wird er meistens von Cusanus beeinflusst. Patiricus hat diese Problematik mehr analytisch als seine Zeitgenossen bearbeitet, in seinen Schlüssen aber, die er meistens mit Hilfe der Dialektik des Entgegensetzens und der Koinzidenz der Widersprüche und Gegensätze ausführt, har er originelle Einsichten und Errungenschaften, die seinde Seeledeutung (von der die Deutung der Weltseele nicht getrennt werden kann) einen bedeutugsvollen Beitrag zum geistigen Erbe der Renaissance machen.
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Hrčak ID:
87810
URI
Publication date:
3.12.1984.
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