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Strukturierung einer Kirche von Wanderern in der Epoche der Industrialisierung
Mladen Karađole
Abstract
Wenn wir die Entwicklung der Menschen betrachten, dann erscheint uns
die Migration als ein Phänomen, das ständig die Menschen in ihrer
Geschichte begleitet und erleichtert die Entwicklung des Menschen. So
verwirklicht der homo viator das Wort Gottes, das am Anfang der Bibel
steht, von der Wanderung und der Beherrschung der Erde (Gen. 1, 28).
Das gilt auch für die Kirche. So standen das christliche Altertum, das
Mittelalter und die Neuzeit im Zeichen der Migration.
Die Epoche der Industrialisierung eröffnete die Tür zur massiven Migration.
Die Industrieländer Europas zum Beispiel hatten keine genügende
Anzahl von Arbeitskräften für eine schnellere industielle Entwicklung.
Sie luden die Gastarbeiter ein. Andererseits verliessen die Arbeiter ihre
Heimat, weil sie keinen Arbeitsplatz oft fanden. Im Ausland begegneten
sie und ihre Familien vielen Schwierigkeiten.
Die Dehumanisierung der Gastarbeiter ruft nach der Strukturierung
einer Kirche von Wanderern und Brüdern. In diesem Sinn bestätigte
Faulus VI am 15. VIII. 1969 die Instruktion »-De pastorali migratorum
cura »Über die Sorge für die Migranten, die die Kongregation für die
Bischöfe vorbereitet hatte. Die Instruktion ist wie ein Grundgesetz, das
die Migration regeln möchte.
Die Migranten gehören zum Volk Gottes in Bewegung. Es gibt keine
Fremden, sondern die Kinder Gottes einer Familie, und die Bewegung
der Völker führt durch die Aktion des Heiligen Geistes zur Einheit aller
Völker. Auf diese Weise sollte die Migration kein negatives Phänomen
sein. Die göttliche Vorsehung erneuert damit die Kirche und die Erde.
Wir brauchen eine bessere Zusammenarbeit der Christen und aller
Menschen, um unseren Brüdern — den Migranten — zu helfen.
Keywords
Kirche von Wanderern; Industrialisierung
Hrčak ID:
90063
URI
Publication date:
15.9.1981.
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