Review article
Reflexivität in der Soziologie Pierre Bourdieus: Überwindung von soziologischen Dichotomien
Matko Sorić
orcid.org/0000-0002-5949-1874
Abstract
Der Artikel befaßt sich mit dem Problem der Reflexivität in der Soziologie Pierre Bourdieus. Durch das Habituskonzept als Verinnerlichung von Dispositionen stellt Bourdieu die menschliche Praxis als eine größtenteils unbewußte menschliche Aktivität dar. Da dasselbe für den soziologischen Habitus gilt, ist der Zweck der reflexiven Soziologie, die unbewußten Voraussetzungen des soziologischen Habitus, bzw. die Doxa des soziologischen intellektuellen Feldes zu neutralisieren. Mit dem Konzept des Feldes, als eine geschichtlich erzeugte und dauerhafte Konfiguration von objektiven Lagen, sichert Bourdieu der reflexiven Soziologie das unbedingt nötige Gegenstand der Analyse und somit auch den wissenschaftlichen Status. Durch Anwendung der reflexiven Überwindung von theoretischen Antinomien der Soziologie bestreitet
Bourdieu die eingebürgerten soziologischen binären Oppositionen, wie z.B. Akteur/Struktur, Subjektivismus/Objektivismus, Theorie/Empirie, Subjekt/Objekt und mikro/makro.
Keywords
Epistemische Reflexivität; Habitus; Objektivierung der Objektivierung; Pierre Bourdieu; Feld; reflexive Soziologie, Reflexivität
Hrčak ID:
93595
URI
Publication date:
10.12.2012.
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