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Digitalisierung als mittel der Bestandserhaltung? Abschlusbericht einer Arbeitsgruppe der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft

Marianne Dörr
Hartmut Weber


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page 91-107

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Abstract

Dcr fur die Fragen von Bcstandscrhaltungsprogrammen zustandigc UnterausschuB dcr Deutschen Forschungsgemenischaft hat hinsichtlich der groBen Fortschritte in der Entwicklung der Netz und Datentechnik im Bereich dcr bildlichen Ubcrtragung der Dokumentc in den letzten zehn Jahren, die Formicrung einer Arbeitsgruppe im November 1995 angeregt, die sich im direkten Vergleich vor allem mit Vorteilen und Nachteilen, sowie mit Qualitätsanforderungen, Möglichkeiten und Grenzen der Verfilmungs und Digitalisierungstechnologie in der Funktion des Schutzes von Archivalienbeständen auseinandersetzen sollte. Eine besondere Herausforderung stellte die Ermittlung der Möglichkeiten im Bereich der Digitalisierung von Mikrofilm aufnahmen dar. Um das bedrohte Archivgut vor endogenem Papicrzcrfall und anderen Schadensursachen zu schützen, hat die Verfilmung von Archivbeständen schon seit Jahrzehnten Priorität in Bcstandscrhaltungsprogrammen, jetzt wollte man Formen und Grenzen neuer Technologien erforschen.
An diesem Forschungsprojekt unter Vorsitz von Dr. Hartmut Weber (Lande-sarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart), heute der Präsident des Bundesarchivs (Koblenz), haben zusammengearbeitet: Prof. Dr. Hans Bohrmann (Institut für Zeitungsforschung, Dortmund), Werner Clausnitzcr (MS-Mikrofilm Optical Disc GmbH, Wuppertal), Dr. Marianne Dörr (Bayerische Staatsbibliothek, München), Dipl. Kf,. Martin Fock-Althaus (SRZ Satz-Rechen. Zentrum, Berlin), Dipl. Ing. Hartmut Haux (Zcutsche! GmbH, Tübingen), Leo Otte (Classen-Papcrtronics KG-Convcrtronics, Essen), Dr. Hartmut Strop (Dr. Strop Consulting, Ahrensburg).
Die standardisierten Testmaterialen wurden verfilmt und digitalisiert, wobei man in seiner Arbeit den technischen Stand der Digitalisicrung vom Mikrofilm und die wcchselsciteigc Kompabilität von Mikrofilmen und digitalen bildlichen Über¬tragungen (Konversionsformen) berücksichtigte. Die Testergebnisse sprachen deutlich aus den Gründen der Qualität und Wirtschaftlichkeit für den Mikrofilm als Aufnahme- und Speichermedium. Die Arbeitsgruppe formulierte die Mindestanforderungen an die Qualität der Verfilmung und Digitalisierung (Material, Bildqualität, schwarz-weiße Filme und bitonale Digitalisicrung, Digitalisierung vom FarbMikrofilm, Hard und Softwareausstattung, Datensicherheit), und obwohl die digitale Form eine rasche und ortsunabhängige Verfügbarkeit bietet, die Ergebnisse der Digitalisierung in Hinsicht auf die Bildqualität und Wirtschaftlichkeit (Migration digitaler Konversionsformen damit sie lesbar bleiben), lassen zu wünschen übrig. Nach wie vor empfiehlt sich die Verfilmung gefähredeter Bestände auf der Basis der vorhandenen Mikrofilme.
Die Forschungsarbeit wurde im Sommer 1996 abgeschlossen und der Abschlußbericht mit dem Titel "Digitalisierung gefährdeten Bibliothcks-und Archivguts" unter Zustimmung aller Mitglieder der Arbeitsgruppe erarbeitet. Die Autoren haben darauf hingewiesen, daß die schnelle Weiterentwicklung der Technik in diesem Bereich keine langfristig gültige Erkenntnisse zuläßt.

Keywords

Verfilmung; Digitalisierung; Bestandserhaltung; Archivbestände

Hrčak ID:

10463

URI

https://hrcak.srce.hr/10463

Publication date:

30.3.2001.

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