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Original scientific paper

Das Böse in Gott. Die tollkühne Abhandlung Luigi Pareysons

Mattia Coser ; University of Vienna, Austria


Full text: german pdf 81 Kb

page 37-44

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Abstract

Ausgangspunkt der Überlegungen Pareysons zum Bösen ist eine Kritik der bisherigen philosophischen Auseinandersetzung mit ihm, welche die ontologische Dimension des Problems nicht berücksichtigt. Eine angemessene Sprache, um das Problem des Bösen zu behandeln, findet Pareyson in der Hermeneutik des Mythos und der religiösen Erfahrung. Dank dieser Hermeneutik gelangt Pareyson zu der Vorstellung, dass das Wesen des Bösen in der Freiheit und im Grunde genommen in Gott selbst wurzelt. Gott ist für Pareyson die absolute Freiheit, die die eigene Existenz gewählt hat. Um das zu erreichen, war freilich eine Alternative notwendig. Diese Alternative ist das Böse, die in Gott wie eine abgelehnte Möglichkeit präsent bleibt. Der Mensch erweckt diese Möglichkeit wieder und führt das Böse in die weltliche Geschichte ein. In diesem hermeneutischen Zusammenhang spielt das Leid die Rolle einer dialektischen Macht, die zur Umkehrung des Bösen führt. Hier entwickelt Pareyson eine philosophische Christologie, die ihn zur Analyse des eschatologischen Glaubens an die endgültige Überwindung des Bösen im Moment der Apokatastasis führt und ihn zu der Auffassung bringt, dass das Leid der Ort der Solidarität zwischen Gott und den Menschen ist.

Keywords

Hermeneutik; Mythos; Ontologie der Freiheit; sühnende Macht des Leidens

Hrčak ID:

115398

URI

https://hrcak.srce.hr/115398

Publication date:

30.1.2014.

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