Original scientific paper
Die Krise des Ökosystems aus der Perspektive der Luhmannschen Systemtheorie
Ivan Markešić
orcid.org/0000-0002-5067-1676
; Institute for Social Sciences "Ivo Pilar", Zagreb, Croatia
Abstract
Luhmann geht von der These aus, dass moderne Gesellschaften sich in weitere funktionale Systeme differenzieren, darunter Politik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaft, Erziehung, Religion usw. und dass keines dieser gleichwertigen funktionalen Systeme, nicht einmal die Politik, die die Gesellschaftsentwicklung regieren sollte, die Gesellschaft als Ganzes repräsentieren und vertreten kann. Auf Grund eines solchen theoretischen Ansatzes kann man sagen, dass es zu einer (Selbst)Gefährdung der Gesellschaft als Kommunikationssystem deshalb kommt, weil auf Umweltkatastrophen weder die Gesellschaft als Ganzes reagiert, noch kann das in ihrem Namen eines von differenzierten funktionalen (Sub)Systemen tun; jedes einzelne System reagiert auf die Gefährdung auf die eigene Art und Weise (Wirtschaft aus der Perspektive Kosten/Gewinn, Politik aus der Perspektive der Wahlchancen, Wissenschaft aus der Perspektive neuer Forschungen, Religion aus der Perspektive der Umwelt als Schöpfung Gottes, usw.)
Von der These ausgehend, dass differenzierte Systeme als Einzelsysteme nicht imstande sind, die angesammelten ökologischen Probleme zu lösen, stellt sich offensichtlich die Frage: Können moderne Gesellschaften überhaupt die durch die technische Entwicklung entstandene zeitgenössische ökologische Krise bewältigen? Mit anderen Worten: Ist die Ökologie als ein einzelnes differenziertes (Sub) System dazu fähig, die ökologische Gefährdung der modernen Gesellschaft zu “kommunizieren”?
Keywords
Niklas Luhmann; Systemtheorie; Differenz System-Umwelt; Umweltgefährdung; funktionale (Sub) Systeme der Gesellschaft; Ökologie
Hrčak ID:
118822
URI
Publication date:
15.3.2014.
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