Conference paper
ENTWICKLUNGSSOZIOLOGIE UND DIE ERHALTBARE ENTWICKLUNG
Rade Kalanj
; Faculty of Philosophy, Zagreb
Abstract
Der Begriff der erhaltbaren Entwicklung, der im Rahmen der ökologischen Thematik entstand, wird hier im Kontext der Entwicklungssoziologie erforscht. Diese soziologische Disziplin hat sich in zwei Zyklen gestaltet: der eine umfasst die Zeitspanne bis zum Anfang der siebziger Jahre und der andere die siebziger und achziger Jahre selbst. Im ersten Zyklus überwiegt die wirtschaftliche, gesellschaftlliche, politische und anthropologische Thematik, und im zweiten tritt die ökologische Dimension in Erscheinung. Im ersten Zyklus wird die Entwicklung im Zeichen von scharfen Dichotomien (Nord/Süd, entwickelt/unentwickelt) aufgefasst, und im zweiten wird die Frage der Entwicklung globalisiert; wesentliche Bedeutung erhält jetzt das Verhältnis der Natur gegenüber; die Entwicklungsthematik nimmt Konsensusmerkmale an. Das Verhältnis der Entwicklungssoziologie zum Begriff der erhaltbaren Entwicklung ist zweiartig: Sie nimmt ihn einerseits an als das rationale Modell, wodurch verschiedene Entwicklungsinteressen in Einklang gebracht werden, gleichzeitig weist daruf hin, dass sich hinter diesem Modell unüberwundene, ja sogar vertiefte Unterschiede zwischen der entwickelten und der unentwickelten Welt, zwischen der technoökonomischen Rationalität und der ökologischen Entwicklungsdimensionierung verbergen.
Keywords
Endogene Entwicklung; Entwicklungssoziologie; erhaltbare Entwicklung; exogene Entwicklung; Konsensuskultur; Moderne; Traditionelle
Hrčak ID:
139068
URI
Publication date:
15.7.1993.
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