Review article
ZERO RISK SOCIETY
Stjepan Orešković
; Faculty of Medicine, University of Zagreb, Department for Medical Sociology, Zagreb
Abstract
Die vollständige Kontrolle der ökologischen Lebensrisiken, sowie die Erforschung der Voraussetzungen unter denen eine solche Kontrolle zu realisieren wäre sind nur im Rahmen einer rationalistischen und mathematisierten Welt realisierbar. In so einer Welt wird jede Lebenssituation kontextual der cost-benefit Rechnung unterzogen. Das Ergebnis der Berechnung ermöglicht eine rational-technische Auswahl. Die Grenze der wissenschaftlichen Korrektheit solcher Zugänge ist in den Forschungen im Bereich der sozialen Ökologie und der medizinischen Epidemiologie definiert sowie durch Techniken, die in den psychometrischen Messungen der Risikobewertung (risk assessment) verwendet werden. Die Bemühungen die Risikokontrolle auf alle Bereiche der Lebenstätigkeiten zu verbreiten, resultierten mit einer technisch-sozialen Utopie über die Gestaltung einer Gesellschaft ohne Risiken (zero risk society). Die wissenschaftliche Analyse dieses Konzeptes in den Dimensionen des zeitlichen, geopolitischen, sozialen und ökologischen Raumes zeigt seine wissenschaftliche und soziale Unwirksamkeit. Dem nur als postmoderne Variante von Benthams "Panopticon" ausführbaren Konzept wird die Webersche Idee der Gründung der Gemeinschaft - emotional community - entgegengesetzt.
Keywords
emotional community; Nullrisiko; rational-technische Auswahl
Hrčak ID:
139396
URI
Publication date:
15.1.1994.
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