Review article
TRANSITION UND TRANSFORMATION
Ivan Cifrić
; Faculty of Philosophy, Zagreb
Abstract
Trotz zahlreicher Kritiker des Sozialismus bestanden bis zum Fall der Berliner Mauer keine genaueren Prognosen über den Zerfall des Sozialismus und über postkommunistische Gesellschaften.
Die Transition als Übergang aus der sozialistischen in die moderne Industriegesellschaft des westlichen Typs weist einige gemeinsame Merkmale. aber auch Unterschiede auf. Das gemeinsame Merkmal der in der Transition befindlichen Länder ist die Abkehr vom Totalitarismus und der Utopie von der Revolution bei der Verwirklichung einer Modellgesellschaft. Die konkreten Umgestaltungsprozesse einzelner Gesellschaften zeigen Unterschiede, die von unterschiedlichen Erfahrungen mit der Demokratie, von geerbten Strukturen und der Weltpolitik abhängen.
Transition und Transformation deuten auch auf einen tiefgreifenden Wechsel vom "kollektiv–egalitären" zum "individuell–liberalen" Wertmodel hin. In der symbolischen Struktur der in der Transition begriffenen Gesellschaften vermischen sich zwei Gesellschaftsbilder: die traditionelle und die moderne Identität.
Die empirische Untersuchung, wie wünschenswert eines der drei Modelle (marktorientiert, staatsorientiert oder marktorientiert mit gesellschaftlichen Elementen) ist, zeigt in einzelnen Arbeitsbereichen differenzierte Ansichten über die Rolle des Staates und des Marktes. Das marktorientierte Gesellschaftsmodell mit gesellschaftlichen Elementen ist am wünschenswertesten.
Transition und Transformation haben eine historische Bedeutung und stellen eine Herausforderung für die Prüfung der Demokratie auch in der westlichen Gesellschaft dar.
Keywords
Demokratie; Transformation; Transition; Werte
Hrčak ID:
141435
URI
Publication date:
15.4.1996.
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