Conference paper
NEKROPHILIE UND BIOPHILIE. EINE AUSEINANDERSETZUNG MIT DER ETHIK PETER SINGERS
Ivan Koprek
; Faculty of Philosophy of S. I. Zagreb
Abstract
Die Geschichte zeigt, daß gerade vor dem Ende dieses Jahrtausends schreckliche Ereignisse passiert sind. In keinem anderen Jehrhundert starben so viele Menschen eines gewaltsamen Todes. Die nekrophile Bilanz der Zivilisation des 20. Jahrhunderts verweist auf den Zerfall von Moral und Ethik. Die Krise der Moral (von der heute viel geredet wird) besteht nicht nur in einem unsittlichen Leben. In der Geschichte war es immer schon erkennbar, wenn es um die Überschreitung moralischer Normen und die daraus resultierende Trauer ging. Die Krise der Moral heute äußert sich schon darin, daß man sich zynisch auf die Moral bezieht. Mit Recht werden bestimmte Taten als “menschenunwürdig” abgetan, es wird nach einem “würdigen Tod” verlangt, und man setzt sich für das Leben ein. Es ist aber auch traurig, daß wir auf mehreren Gebieten beobachten können, wie die Menschenwürde zertreten und das menschliche Leben sowie das Leben überhaupt mißachtet wird. Der Autor setzt sich in dieser Studie mit der vom australischen Philosophen und Bioethiker Peter Singer entworfenen Ethik auseinander und weist auf ihre Inkonsisenz beziehungsweise Nekrophilie hin.
Keywords
Abtreibung; Konsequenzialismus; Menschenwürde; präferenzieller Utilitarismus; Sterbehilfe
Hrčak ID:
141718
URI
Publication date:
15.1.2000.
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