Psychiatria Danubina, Vol. 25 No. 4, 2013.
Conference paper
SCHLAFSTÖRUNGEN IN DER PSYCHIATRIE UND THERAPEUTISCHE MAßNAHMEN
Gerda Maria Saletu-Zyhlarz
; Department of Psychiatry and Psychotherapy, Medical University of Vienna, Austria
Peter Anderer
; Department of Psychiatry and Psychotherapy, Medical University of Vienna, Austria
Bernd Saletu
; Department of Psychiatry and Psychotherapy, Medical University of Vienna, Austria; Rudolfinerhaus, Vienna, Austria
Abstract
Schlafstörungen sind häufig, vielfältig und folgenschwer. Im
Rahmen von psychiatrischen Symptomen und Erkrankungen
kommt Schlafstörungen eine besondere Bedeutung zu. Einerseits
sind sie Symptom, das wie im Fall affektiver Störungen auch
Diagnose-Kriterium ist, andererseits können sie eigenständige
Erkrankungen darstellen und nicht zuletzt Folge von psychischen
Erkrankungen - oder deren medikamentöser Behandlung
- sein, wie zum Beispiel im Fall von Antidepressiva und
Neuroleptika, die nächtliche Bewegungsstörungen auslösen und
verstärken können. Sie können den Verlauf psychischer Erkrankungen
aggravieren und diese aufrechterhalten oder eine
neuerliche Krankheitsepisode ankündigen, wie es bei depressiven
oder auch manischen Episoden der Fall ist. Schließlich
haben auch organische Schlafstörungen, wie schlafbezogene
Atmungsstörungen oder nächtliche Bewegungsstörungen, oft
erhöhte Angst- und Depressionsscores zur Folge. Schlafgestörte
sind nicht nur in ihrer Befindlichkeit, sondern auch in ihrer
Kognition und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, haben ein
erhöhtes Unfallrisiko, sind generell krankheitsanfälliger, haben
mehr Krankenstandstage, nehmen häufiger medizinische Einrichtungen
in Anspruch und stellen somit auch einen nicht
unbeträchtlichen sozioökonomischen Faktor dar. Grund genug,
Schlafstörungen ernst zu nehmen und sie adäquat zu behandeln.
Keywords
Hrčak ID:
162133
URI
Publication date:
16.12.2013.
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