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Original scientific paper

Psychologische Aspekte der Schmerzempfindung bei Patienten mit Kriegsverletzungen des peripheren Nervensystems

Silva SOLDO-BUTKOVIĆ
Mirjana VLADETIĆ
Marija ČANDRLIĆ


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page 911-926

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Abstract

Schmerz ist ein ausnehmend komplexes subjektives Erlebnis,
das aus einem kognitiven, einem emotionalen und einem
verhaltensmäßigen Bestandteil aufgebaut ist. Die vorliegende
Studie analysiert die Erfahrung körperlichen Schmerzes unter
besonderen Umständen, und zwar in Fällen von
Verletzungen des peripheren Nervensystems, die sich die
untersuchten Patienten im Verlauf des Kriegsgeschehens in
Kroatien (1991–95) zugezogen haben. Alle Verletzungen
wurden mittels EMNG-Untersuchungen nachgewiesen. Im
Rahmen dieser Studie wurde das Schmerzempfinden erstmals
unmittelbar nach der Verletzung sowie erneut zehn Jahre
später, nach einer entsprechenden medizinischen
Behandlung und der Teilnahme an einem RH-Programm
geprüft. Die erneute Untersuchung umfasste auch eine
Beurteilung der Funktionalität des Gesundheitszustandes. An
der Untersuchung nahmen 109 Patienten (99 Männer und
10 weibliche Personen) im Durchschnittsalter von 41,85 und
9,06 Jahren teil. Zur Beurteilung des Schmerzempfindens
wurden der McGill-Fragebogen in verkürzter Form (SF-MPQ)
und eine zahlenmäßig erweiterte und visuell analoge Skala
(VAS) angewandt, zur Beurteilung des Gesundheitszustandes
die Tabellen nach Coop/Wonca. Die Ergebnisse beider
Untersuchungen (unmittelbar nach der Verletzung und erneut
zehn Jahre später) zeigen hohe Werte der
Schmerzempfindung. Wie erwartet, wurde der Schmerz das
erste Mal in allen seinen untersuchten Eigenschaften als
weitaus stärker bewertet (p<0.01). Die Beurteilung des
Gesundheitszustandes im Rahmen der zweiten Untersuchung
brachte in den meisten Fällen das Bestehen mäßiger bis
großer Schwierigkeiten bei den täglichen körperlichen und
gesellschaftlichen Tätigkeiten zutage, ebenso im
Gefühlsleben. Der Gesundheistzustand wurde meist als
mittelmäßig und der Schmerz als mäßig beurteilt. Die
Mehrzahl der Patienten sagte aus, dass im
Gesundheitszustand der letzten Zeit keine Veränderung
eingetreten sei. Die vorliegende Studie machte erneut klar,
welche Bedeutung den psychologischen Aspekten des
Schmerzempfindens auch unter relativen Einschränkungen
zukommt, und bestätigte, dass eine psychometrische
Schmerzbeurteilung im Rehabilitationsprozess durchaus
angebracht und berechtigt ist.

Keywords

Hrčak ID:

16243

URI

https://hrcak.srce.hr/16243

Publication date:

31.10.2004.

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