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Original scientific paper

Eigennamen in der Phraseologie am beispiel der kroatischen Sprache

Josip Matešić ; Slavisches Seminar der Universität Mannheim


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Abstract

Wenn wir einen Eigennamen hören bildet sich in uns sofort die Vorstellung seines Trägers, auch dann, wenn er uns unbekannt ist. Eigennamen beinhalten Charakteristiken, die z.B. Gefühle der Sympathie, Antipathie, des Revolts, Humors, Spottes, Haßes in uns hervorrufen. Schriftsteller gehen daher sehr sorgfältig bei der Namensauswahl ihrer Helden vor. Einigen Beispielen zufolge treffen wir in der älteren kroatischen Literatur auf "gewöhnliche" d.h. auf volkstümliche Namen, die dem Leser leicht zugänglich sind (bei A. Senoa, Vj. Novak). Schriftsteller der neueren, modernen Literatur suchen und erfinden Namen für ihre Helden (M. Krleza, R. Marinkovic), damit sie dem Rezipienten eine bestimmte Mitteilung zukommen lassen können. Dieselbe Rolle kann ein Name spielen, wenn er sich als Komponente einer festen Bindung, die Phrasem genannt wird, findet. Die Auswahl eines Eigennamens im Phrasem — ohne Rücksicht darauf, ob es sich um eine Quelle volkstümlicher Überlieferung, der Geschichte, Mythologie, Religion u.ä. handelt — kann niemals dem Zufall zugeschrieben werden; ein Name kommt in ein Phrasem, da es im Bewußtsein dessen der es schuf eine Assoziation zu einer konkreten Denotation hervorrief. In der entstandenen festen Bindung spielt der Name eine Schlüsselrolle für das Entstehen einer neuen Bedeutung. Der Artikel nennt Ursprungsarten aus denen der Eigenname stammt und erklärt die Bedeutungen der Phrasem-bildung mit der Komponente des Namens in der kroatischen Sprache.

Keywords

Hrčak ID:

178552

URI

https://hrcak.srce.hr/178552

Publication date:

22.6.1998.

Article data in other languages: croatian

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