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Conference paper

https://doi.org/10.24869/psyd.2017.522

NICHT-SUIZIDALE SELBSTVERLETZUNGEN BEI STATIONÄREN PATIENTEN DER KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE: PRÄVALENZ, GESCHLECHTERVERTEILUNG UND KOMORBIDE PSYCHOPATHOLOGIE IN EINER NATURALISTISCHEN KLINISCHEN STICHPROBE

Kathrin Sevecke ; Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics in Childhood and Adolescence, Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria
Astrid Bock ; Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics in Childhood and Adolescence, Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria
Lucas Fenzel ; Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics in Childhood and Adolescence, Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria
Manuela Gander ; Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics in Childhood and Adolescence, Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria
Martin Fuchs orcid id orcid.org/0000-0003-4824-2511 ; Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics in Childhood and Adolescence, Medical University of Innsbruck, Innsbruck, Austria


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Abstract

Hintergrund: Eine steigende Zahl von Forschungsarbeiten belegt die Bedeutung von nicht-suizidalen Selbstverletzungen (NSSV) als häufigen und wichtigen gesundheitsbezogenen Risikofaktor bei Jugendlichen. 2013 wurden NSSV im DSM-5 in den Abschnitt 3 der weiter zu beforschenden Entitäten aufgenommen. Das Ziel dieser Studie war dementsprechend, Prävalenz, Geschlechterverteilung und komorbide Psychopathologie in einer Stichprobe von jugendlichen stationären
Patienten zu untersuchen.
Sample und Methoden: In die Studie wurden 130 Jugendliche (mittleres Alter 15,09 Jahre, SD ± 1,47; 71,5% weiblich) eingeschlossen, die als stationäre Patienten an einer kinderund jugendpsychiatrischen Klinik aufgenommen waren. Neben soziodemographischen Daten waren die erhobenen klinischen Variablen die Prävalenz von NSSV nach den DSM-5 – Kriterien, die klinisch-psychiatrische Diagnose, das Vorliegen einer
Persönlichkeitsstörung sowie das Vorliegen von Suizidalität.
Resultate: Ein hoher Prozentsatz von 38,5% der stationären Patienten erfüllten die DSM-5-Kriterien für NSSV, mehr als die Hälfte der Jugendlichen (50,8%) gaben an, sich in der Vergangenheit schon einmal selbst verletzt zu haben. NSSV kamen häufiger bei weiblichen Patientinnen vor, und zeigten eine signifikante Häufung in einem Spektrum von klinischen Diagnosen, welches nicht nur Borderline-Persönlichkeitsstörungen sondern auch Suchterkrankungen und affektive Störungen beinhaltete. NSSV waren hochsignifikant mit Suizidalität (Suizidgedanken, Suizidversuch in Anamnese) assoziiert.
Schlussfolgerungen: Im Einklang mit bisheriger Literatur zeigten sich NSSV in unserer Studie als ein häufiges Phänomen, welches mit einem breiten Spektrum von komorbiden Störungen assoziiert war. Obwohl NSSV per definitionem ohne suizidale Absicht ausgeführt werden, besteht eine enge Verbindung zu Suizidgedanken sowie Suizidversuchen in der Anamnese.

Keywords

NSSV; Selbstverletzung; Suizidalität; Komorbidität; Jugendliche

Hrčak ID:

190619

URI

https://hrcak.srce.hr/190619

Publication date:

4.12.2017.

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