Original scientific paper
https://doi.org/10.30925/zpfsr.38.3.9
STIGMATISIERUNG VON MENSCHEN MIT SEELISCHEN STÖRUNGEN - FORSCHUNG ÜBER HALTUNGEN VON STUDIERENDEN DER RECHTSWISSENSCHAFTLICHEN FAKULTÄT IN RIJEKA
Luka Miletić
Filip Sokolić
Abstract
In dieser Arbeit werden die Haltungen von Studierenden der
rechtswissenschaftlichen Fakultät in Rijeka untersucht, die durch eine anonyme Umfrage erhalten wurden. Durch insgesamt 77 Fragen wird der Grad der Stigmatisierung von verschiedenen abweichenden Gesellschaftsgruppen (ehemalige Drogenabhängige, Ex-Alkoholiker, ehemalige Straftäter, Menschen mit seelischen Störungen usw.) festgestellt.
Diese Arbeit untersucht die Ergebnisse aus zwei Umfragen. Während die erste Umfrage a priori Haltungen von Studierenden über stigmatisierte Gesellschaftsgruppen darstellt, wurde die zweite Umfrage nach einer Art Sozialexperiment durchgeführt, beziehungsweise nach dem Erwerb der Grundkenntnisse über die traditionell stigmatisierten Gesellschaftsgruppen im Rahmen der Lehrveranstaltung Forensische Psychopathologie. Diese Umfragen wurden zweckmäβig durchgeführt,
um die Haltungsänderungen der Befragten gegenüber den stigmatisierten Gesellschaftsgruppen festzustellen. Die relevante Stichprobe umfasst 114 Studierende der rechtswissenschaftlichen Fakultät in Rijeka. Die Umfrage wurde kontinuierlich seit dem akademischen Jahr 2007/2008 bis zum akademischen Jahr 2015/2016
durchgeführt.
Die Fragen beziehen sich auf unterschiedliche Lebensumstände und
Situationen, in denen die Befragten den stigmatisierten Gesellschaftsgruppen am häufigsten begegnen, von den objektiv interaktiven Situationen bis zu professionellen und emotionalen Beziehungen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Befragten die meisten Vorurteile gegenüber den Menschen mit seelischen Störungen, ehemaligen Häftlingen und Drogenabhängigen haben. Ebenfalls weist die Analyse der Antworten aus der zweiten Umfrage auf liberalisierte Haltungen über die vorher genannten Gesellschaftsgruppen hin. Gerade aus diesem Grund ist es erforderlich, die Vorurteile so weit wie möglich brechen, um die Haltungen gegenüber den traditionell stigmatisierten Gesellschaftsgruppen zu liberalisieren und sensibilisieren, vor allem
mit dem Ziel, das Niveau der Toleranz und des Akzeptierens der „Anderen“ in der Gesellschaft, zu erhöhen.
Keywords
Haltungen von Studierenden; Stigmatisierung; Devianz; Personen mit seelischen Störungen
Hrčak ID:
193719
URI
Publication date:
30.12.2017.
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