Original scientific paper

Möglichkeit, Wirklichkeit und Quantenmechanik

Boris Kožnjak

Abstract

Dieser Artikel setzt sich mit der interpretativen Relevanz der ontologischen Theorie Aristoteles’ über die Möglichkeit (δύναµις) und die Wirklichkeit (ἐνέργεια) für die Quantenmechanik auseinander, also für die auf der empirischen Ebene erfolgreichste Theorie innerhalb der modernen Physik, die jedoch noch immer kontrovers interpretiert wird. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf das Verständnis der Natur der Atomwelt, deren Phänomene sie erfolgreich beschreibt. Die W esen der Atomwelt werden als reale Möglichkeitswesen begriffen (δυνάµει ὄντα), die in der experimentellen Situation aktualisiert werden, während das Problem der W irklichkeitswesen der Atomwelt (ἐνεργείᾳ ὄντα) (bekannter als das Messproblem in der Quantenmechanik) im Kontext des von Aristoteles dreifach begründeten Vorrangs der W irklichkeit vor der Möglichkeit betrachtet wird – nämlich auf der Ebene der Zeit (χρόνος), auf der Ebene des
Begriffs (λόγος) und auf der Ebene des Seins (οὐσία).

Keywords

Aristoteles; Messproblem; Möglichkeit; Möglichkeitswesen; Quantenmechanik; Ursprünglichkeit der Wirklichkeit; Wirklichkeit; Wirklichkeitswesen

Hrčak ID:

19070

URI

https://hrcak.srce.hr/19070

Publication date:

21.12.2007.

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