Original scientific paper
Organ- und Gewebespenden: der Bezug zwischen Einstellungen und Spendebereitschaft
Tihana BRKLJAČIĆ
Abstract
In dieser Untersuchung werden Einstellungen und
Spendebereitschaft hinsichtlich Organ- und Gewebespenden
hinterfragt. Auf eine Umfrage unter "Normalbürgern" folgt
ein Vergleich mit diesbezüglichen Einstellungen und
Absichten, die von medizinischem Fachpersonal vertreten
werden. Das Ziel war, die Hypothese der Multidimensionalität
von Einstellungen zu testen. Sowohl medizinisches
Fachpersonal als auch "Normalbürger" zeigten eine sehr
positive Einstellung hinsichtlich Organ- und Gewebespende.
Dennoch erwies sich, dass auf Seiten des medizinischen
Fachpersonals die Spendebereitschaft geringer und die
Meinungsstruktur bezüglich dieses Themas multidimensional
ist. Man stellte fest, dass zwischen Einstellungen und einer
tatsächlichen Spendebereitschaft ein wesentlicher Zusammenhang
besteht. Ebenso zwischen sämtlichen Maßnahmen,
mit denen die Spendebereitschaft in die Tat umgesetzt werden
soll; diese implizieren das Bestehen genereller Faktoren,
die der Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende vorausgehen.
Einstellungen sind gute Prädiktoren einer
Spendebereitschaft, wobei stets eine moralische Komponente
mitspielt, während Bedenken am ehesten durch negative
Aspekte der Organ- und Gewebe-spende zu erklären sind.
Die Suche der Mediziner nach einem Organ- oder Gewebespender
steht unter dem starken Eindruck, dass die
Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende menschlich
korrekt ist.
Keywords
Hrčak ID:
19675
URI
Publication date:
31.10.2002.
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