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Original scientific paper

Selbstoffenbarung gegenüber verschiedenen Personen und diesbezügliche alters- und geschlechtsbedingte Unterschiede zwischen Adoleszenten

Katica LACKOVIĆ-GRGIN
Zvjezdan PENEZIĆ
Sandra ŽUTELIJA


Full text: croatian pdf 209 Kb

page 341-363

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Abstract

Die vorliegende Arbeit präsentiert die Ergebnisse einer
Untersuchung, die unter 139 Mittelschülern* und 287
Studenten in Kroatien durchgeführt wurde, um die
Faktorenstruktur des Jourard'schen Fragebogens zur
Selbstoffenbarung (SDQ) zu ermitteln. Im Vordergrund des
Interesses stand die Selbstoffenbarung von Adoleszenten
gegenüber der Mutter, dem Vater, dem besten Freund, der
besten Freundin, dem Partner sowie gegenüber
Unbekannten. Man wollte feststellen, ob es diesbezüglich
alters- und geschlechtsbedingte Unterschiede gebe.
Außerdem sollte das Verhältnis zwischen Selbstoffenbarung
und Schüchternheit ermittelt werden. Es erwies sich, dass die
Selbstoffenbarung gegenüber der Mutter und der besten
Freundin eine Ein-Faktoren-Struktur hat: Heranwachsende
junge Menschen vertrauen sich diesen beiden Personengruppen
gleichermaßen an, um mehr oder weniger intime Probleme zu besprechen. In der Selbstoffenbarung
gegenüber dem Vater, dem besten Freund, dem Partner
sowie gegenüber einer unbekannten Person konnte eine
Zwei-Faktoren-Struktur offen gelegt werden: Einen Faktor
stellen intime Persönlichkeitsbereiche dar, den zweiten Faktor
weniger intime Themen. D.h., Adoleszenten vertrauen sich
diesen Personengruppen bei intimeren Problemen weniger
an. Die Schüchternen unter den Befragten sagten aus, dass
sie sich dem Vater und dem besten Freund weniger
offenbarten; hingegen ergab sich kein Zusammenhang
zwischen Schüchternheit und der Selbstoffenbarung
gegenüber der Mutter und der besten Freundin. Mädchen
vertrauen sich ihren Müttern, ihrer besten Freundin und dem
Partner eher an, als dies bei Knaben und jungen Männern
der Fall ist. Dieses Verhältnis stimmt überein mit Werten, die
über das entsprechende Verhalten von erwachsenen Frauen
und Männern ermittelt wurden. Allgemein gilt, dass
Mittelschüler und Gymnasiasten sich bei Problemen intimerer
Natur ihren Partnern in weit geringerem Maße anvertrauen
als Studenten. Mittelschüler und Gymnasiasten männlichen
Geschlechts vertrauen sich zudem ihren Vätern und Müttern
sowie ihrer besten Freundin weniger an, als dies bei
männlichen Studenten der Fall ist.
* Das Kroatische Schulsystem sieht nach der abgeschlossenen
Grundschule (1.– 8. Klasse) den Besuch einer sog. Mittelschule
oder eines Gymnasiums vor (1.– 4. ”Mittelschul-” bzw.
”Gymnasialklasse”).

Keywords

Hrčak ID:

20012

URI

https://hrcak.srce.hr/20012

Publication date:

30.6.2001.

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