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Original scientific paper

https://doi.org/10.30925/zpfsr.39.3.1

SEXUELLER MISSBRAUCH UND ANDERE STRAFTATEN GEGEN FRAUEN IN GESETZEN DES MITTELALTERLICHEN GERMANISCHEN RECHTS MIT BETONUNG AUF LEX SALICA UND LEX RIBUARIA

Željko Bartulović orcid id orcid.org/0000-0003-1459-7875 ; University of Rijeka Faculty of Law
Zrinka Erent Sunko ; Faculty of Law University of Zagreb
Vilma Pezelj orcid id orcid.org/0000-0003-0599-5687 ; Faculty of Law University of Split


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page 1091-1115

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Abstract

Durch die Forschung und Analyse der Gesetze von germanischen Stämmen (die sog. „leges barbarorum“), von welchen das Salische Gesetz oder Lex Salica sicherlich das bekannteste ist, wird in dieser Arbeit die Schlussfolgerung gezogen, dass germanische Stämme der strafrechtlichen Regulative bezüglich der Gewaltstraftaten gegen Frauen überraschenderweise stark beigetragen haben. Den barbarischen strafrechtlichen Schutz sollte man durch die im Mittelalter herrschenden
Umstände und Lebensbedingungen sowie auch durch die damaligen Grundsätze und Werte betrachten, welche sich von denen der modernen Rechtssystemen wesentlich unterscheiden. „Leges barbarorum“ beinhalten eine bestimmte Klassifizierung der Gewaltstraftaten gegen Frauen und bestimmen die Strafe gemäß der Schwierigkeit der Straftat. Die Strafe konnte demgemäß milder (Geldstrafe) oder härter (Beschlagnahme des Vermögens, Körperstrafe in der Öffentlichkeit oder Verlust des Rechtstatus) sein. Mord an Schwangeren sowie auch Verschleierung und Leugnung der Straftaten wurden besonders bestraft. Der Zweck der Strafe war vor allem den Schaden an das Opfer zu ersetzen, welches im Falle des sexuellen Missbrauchs nicht nur traumatisiert sondern auch stigmatisiert wurde. Die Frage bleibt offen, ob germanische Stämme, die sog. „Barbaren“, in der Realität auch diese Gesetze befolgten.

Keywords

Barbaren; leges barbarorum; Gewalt, Vergewaltigung; Mord; Entführung; Lex Salica; Lex Ribuaria; Lex Visigothorum

Hrčak ID:

216558

URI

https://hrcak.srce.hr/216558

Publication date:

28.12.2018.

Article data in other languages: english italian croatian

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