Original scientific paper
https://doi.org/10.30925/zpfsr.39.3.3
ANTICHRESIS IN DER RÖMISCHEN RECHTSDOKTRIN
Ines Matić
orcid.org/0000-0002-6101-8445
; University of Rijeka Faculty of Law, Rijeka, Croatia
Anamari Petranović
; University of Rijeka Faculty of Law, Rijeka, Croatia
Abstract
Dieser Beitrag bearbeitet das Problem der Definierung und der Inhalt der Rechtsfigur der Antichresis bezüglich der Fragmente Markians in den Digesten (D.13.7.33. i D.20.1.11.1.) und des Textes Paulus (D.20.2.8.), weil die genannten Texte die einzigen römischen Rechtsquellen darstellen, welche die Rechtsfigur der Antichresis ausdrücklich thematisieren. Durch die Analyse der Fragmente Markians (D.13.7.33.
i D.20.1.11.1.) sowie auch durch die Betonung relevanter Teile der Rechtsdoktrin, unterstreicht man die Hauptmerkmale der Antichresis und stellt die Theorien über die Rechtsnatur dieser Rechtsfigur dar, die darauf hinweisen, dass Antichresis und pactum antichreticum keine Synonyme sind, wie man gewöhnlicherweise vermutet. Es handelt
sich dabei um zwei unterschiedliche Rechtsfiguren mit wesentlich unterschiedlichen Funktionen, was auch zu unterschiedlichen Systemen des Rechtsschutzes führt. Bei der Analyse des Textes Paulus (D.20.2.8.) werden die Hauptmerkmale der stillschweigenden Antichresis (antichresis tacita) in Verbindung mit der Auffassung der einvernehmlichen Antichresis dargestellt.
Keywords
pactum antichreticum; Antichresis; antichresis tacita; römisches Recht; innominate Verträge; Pfand
Hrčak ID:
216560
URI
Publication date:
28.12.2018.
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