Review article
Roma in der kroatischen Gesellschaft
Maja ŠTAMBUK
Abstract
Territoriale Unabhängigkeit ist auch weiterhin ein
bestimmendes Merkmal der Roma. Diese Tatsache wird
durch ein an der Familie und der engeren Verwandschaft
orientiertes Gesellschaftsleben aufrechterhalten und
stimuliert. Ein gesellschaftliches Leben im weiteren Wortsinn
ist seltener der Fall und bedeutet den Roma weniger als
anderen Bevölkerungsgruppen. Infolge ihres ausgeprägten
Hangs zum Nomadendasein in allen Bereichen ihrer
Geschichte: im individuellen und familiären Bereich sowie
auf nationaler Ebene, und fast überall, wo sich Zigeuner für
längere oder kürzere Zeit aufhielten, blieben sie zu einem
Dasein am Rande der Gesellschaft verurteilt. Wollen
andererseits jedoch die Zigeuner in Kroatien – ungeachtet
ihrer äußerst geringen Zahl – teilnehmen an der
gesellschaftlichen Entwicklung, sowohl als Akteure als auch
»Konsumenten« dieser Entwicklung, so werden sie nur sehr
schwer eine dementsprechende Änderung ihrer Lage
herbeiführen, wenn sie sich auch weiterhin autark verhalten,
nur sich selbst leben und lediglich zeitweilige und schwache
Kontakte zu ihrer Umgebung unterhalten.
Keywords
Hrčak ID:
20261
URI
Publication date:
30.6.2000.
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