Preliminary communication
Roma im Kroatien der 90-iger Jahre
Maja ŠTAMBUK
Abstract
Im Jahre 1998 wurde in fünf kroatischen Zigeunersiedlungen
eine wissenschaftliche Untersuchung zur Gesellschafts- und
Entwicklungslage der hiesigen Roma durchgeführt.
Interessant ist, dass die Anregung dazu vonseiten der
Zigeuner selbst gekommen war mit dem Ziel, in
wissenschaftlicher Weise und aufgrund genauerer Angaben
die Probleme anzusprechen, die diese in Kroatien lebende
Volksgemeinschaft bewegen. Das Forschungsprojekt
umfasste nur die sesshaften Roma; die Untersuchungen
wurden in Siedlungen mit einer größeren Konzentration
dieses Bevölkerungsteils durchgeführt. Bei der Auswahl der
Siedlungen wurden folgende Kriterien beachtet: die
befragten Zigeuner mussten in der Stadt oder auf dem Dorf
angesiedelt sein; untersucht wurden »autochthone« und neu
hinzugezogene Gruppen sowie Mitglieder verschiedener
Glaubensgemeinschaften. Im Gespräch mit dem
Familienoberhaupt wurden Informationen über sämtliche
Familienmitglieder, über den Wohnstandard und die
Wohnungseinrichtung, die wirtschaftliche Lage des Haushalts
und die Einnahmequellen der Familie eingeholt. Die
Gesprächspartner äußerten sich ebenfalls zu den Problemen
ihrer Siedlung sowie zur gesellschaftlichen Stellung und den
allgemeinen Problemen der Roma. Im vorliegenden Artikel
wird die Mehrzahl der gesammelten Daten interpretiert. Die
Untersuchung lieferte nicht nur eine objetkive Einsicht in das
Leben und die Probleme der sesshaften Zigeuner, sondern
zeigt auch den Wunsch dieser Menschen, möglichst wirksam
und zahlreich an den Bemühungen zur Regelung ihrer
wichtigsten Probleme teilzunehmen.
Keywords
Hrčak ID:
20274
URI
Publication date:
30.6.2000.
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