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https://doi.org/10.30925/zpfsr.39.4.17
EU-LEITLINIEN FÜR STAATLICHE BEIHILFEN ZUR RETTUNG UND UMSTRUKTURIERUNG VON UNTERNEHMEN IN SCHWIERIGKEITEN: EINE GELEGENHEIT FÜR UMSTRUKTURIERUNG DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND UNTERNEHMENSKULTUR
Tamara Obradović Mazal
; Law office Gajski, Glić, Prka & Partners, Zagreb, Croatia
Abstract
Unternehmen in Schwierigkeiten können nach Erschöpfung aller
Marktmöglichkeiten auf staatliche Beihilfen zur Rettung und Umstrukturierung von Unternehmen in Schwierigkeiten zurückgreifen, um die Rentabilität wiederzuerlangen. In diesem Beitrag befasst man sich detaillierter mit der Möglichkeit der Veränderung innerhalb des Unternehmens, beispielsweise mit der Möglichkeit der Beseitigung
von Verhaltensweisen, welche wenigstens eine der Wurzeln der Mängel darstellen, die diese Schwierigkeiten verursacht haben. Die strengen Regeln der Rettung und Umstrukturierung von Unternehmen in Schwierigkeiten geben ihnen eine zweite Chance, ihre Rentabilität wiederherzustellen, sich die Schulden anzuschauen und die notwendigen Maßnahmen sowie auch potentiellen Wachstum zu analysieren. Aber die ganze Umstrukturierung als die vom Staat gegebene zweite Chance und
die Rolle des Staates stellen keine Carte blanche für die Fortsetzung mit der alten Praxis und dem Ansatz dar, welche sich auf das Geld der Steuerpflichtigen stützen werden. Die Umstrukturierung sollte die Ganzheit analysieren und eine interne Unternehmensanalyse darstellen, bei welcher sowohl die Unternehmenskultur als auch die Unternehmensführung verändert werden. In diesem Beitrag vertritt man
die Ansicht, dass es Raum für Überlegungen gibt, die Unternehmensführung und die Analyse der Unternehmenskultur als Elemente des Umstrukturierungsprozesses und –planes anzusehen, um zu verhindern, dass das Beihilfe empfangende Unternehmen wieder stolpert. Falls das Unternehmen bei der zweiten Chance die Verhaltensweisen, dank welchen es in Schwierigkeiten geraten ist, wiederholt, kann erfolgreiche Umstrukturierung und Wiedererlangung der Rentabilität nicht gewährleistet werden, sondern eher eine subjektive Gefahr für die Erreichung objektiver Ziele darstellen. Deshalb wird in diesem Beitrag untersucht, ob immaterielle Elemente wie Unternehmensführung und Änderung der Unternehmenskultur als obligatorische Elemente des Umstrukturierungsprozesses anerkannt werden können. Dabei werden die Unternehmensführung und –kultur nicht detaillierter bearbeitet, sondern nur als willkommene Beiträge zur erfolgreichen Wiedererlangung der Rentabilität durch die staatliche Beihilfe, dem gewünschten Ziel der Umstrukturierungsbeihilfe, angesehen.
Keywords
Unternehmen in Schwierigkeite; Umstrukturierungsbeihilfe, Unternehmenskultur; Unternehmensführung
Hrčak ID:
218363
URI
Publication date:
28.2.2019.
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