Professional paper
Pfingsten
Ruža s. Domagoja LjUBIČIĆ
orcid.org/0000-0001-7533-5970
; Catholic Faculty of Theology, University of Zagreb
Abstract
Pfingsten (von griech. pentekoste, (der fiinfzigste Tag•) stellt dar sowohl ein eigenes kirchliches Fest, an dem die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel nach der Auferstehung Jesu gefeiert wird, als auch den feier lichen Abschluss der Osterzeit. Dieser Geist soli dann inseiner Kirche bis ans Ende der Welt verbleiben. In der Liturgie dieses Tages dominiert das Bild der Geistsendung auf die im Gebet versammelten Glaubigen, das insbesondere in einem der schonsten Hymni - Venl Creator Spiritus zum Ausdruck kommt. Dieser meist gebra uchte Hymnus zum HI. Geist stamrnt aus dem Weihnachtshymnus des hi. Ambrosius und seit dem 11.Jh. befin det slch lm Stundenbuch des Pflngs tfestes. Seine Struktur 1st strophlsch mit iambischer Metrik und einfacher syllabischer Melodie angelegt und als friihchristliche Gesangsform berei chert wesentlich das romische litur glsche Repertorlum. Neben dem Hymnus istauchVeni, San cte Spiritus beriihmt, die sogenannte •goldene Sequenz•, eines der gropten Meisterwerke der lateinischen Poe sle. Sle besteht aus zehn Strophen lm trochalschen Rythmus mit dem melo dischen Thema aus dem Alleluia und wird am Pfingstfest entweder rezitiert oder gesungen.
In die Eucharistiefeier dieses Tages fiihrt der Introitus Spiritus Domini mit dem Text aus dem Buch der Weisheit 1,7 ein, in dem die dritte gottliche Person verehrt wird, und der Einleitun gsvers aus dem Psalm 67 lobt seinen Sleg iiber die Gottesfelnde. Obwohl der Helllge Geist nlcht vom Vater und vom Sohn getrennt werden kann, was durch ein dreifaches Alleluia ausge driickt wird, offenbart sich jede gOttli che Person auf ihre eigene Weise. Der Helllge Geist wlrkt wle Wind und man wei8 nicht, woher er kommt und wo hin er fiihrt. Der Introitus besteht aus zwei melodisch reich entwickelten Phrasen, die durch ihre Linie maleris ch die Allgegenwiirtlgkelt Gottes und die empfangene Gabe der Sprache zum Ausdruck bringen. Das dreifache Alleluia am Ende kommt als Echo der ersten Phrase vor. Es scheint kein Zu fall zu sein, dass sich der unbekannte Autor gerade fiir den mlxolydlschen Modus entschieden hat, dessen heller melodischer Klang mit reichen Spriin gen sich hier sehr gut eignet.
Keywords
Hrčak ID:
237110
URI
Publication date:
10.4.2009.
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