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Review article

https://doi.org/10.17234/SocEkol.29.1.5

Ökonomie des Sinns und zeitliche Determiniertheit des Einzelnen

Marko Šundov ; Stano-uprava d.o.o., Ulica Mike Tripala 6, 21 000 Split


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page 97-112

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Abstract

Die Zeit im Kontext des vorherrschenden globalen ökonomischen Paradigmas determiniert das Verhalten des Einzelnen in allen Bereichen des sozialen Handelns. Der Kult der Zeit und die Bedeutung des Zeitmanagements werden zu Schlüsseldeterminanten im Handeln des Einzelnen hinsichtlich der Ziele seiner völligen Selbstverwirklichung. Die Struktur und der Umfang der Zeit, über die der zeitgenössische Einzelne verfügt, ist größtenteils durch ökonomische Prozesse determiniert, die allen anderen sozialen Bereichen aufgedrängt sind, in denen er handelt. Der Verlust der Möglichkeit, die Struktur und den Umfang der eigenen Zeit zu verwalten, setzt den Einzelnen in eine unterlegene Lage den Prozessen gegenüber, die ihn umgeben und durch verschiedene Interessengemeinschaften beeinflußbar machen. Der vom Profit getriebene Materialismus entwickelt ein triebhaftes Bedürfnis des Einzelnen nach Haben, die Folge davon ist die Dualität der Zeit, d.h. es ist eine Zeit von Arbeit und Konsum definiert. Das gewalttätige Handeln des Einzelnen der natürlichen Zeit gegenüber resultiert mit dem Schaffen immer größerer und fatalerer sozioökologischer Krisen, die die Grundlagen von zivilisatorischen Errungenschaften der modernen Gesellschaften gefährden. Durch die Gleichsetzung der Zeit mit dem Geld und ein gleichzeitiges Anspornen des triebhaften Habgier ist der Einzelne einer kontinuierlichen Komprimierung der Zeit und Beschleunigung seiner alltäglichen Aktivitäten ausgesetzt. Das Leben wird immer intensiver und komplexer und der Einzelne wird zum Opfer seines eigenen Strebens, wodurch der Eindruck „der Unmöglichkeit in der Welt der Allmöglichkeit“ entsteht. Deswegen entsteht das Bedürfnis, die bestehenden ökonomischen Modelle neu zu definieren und die Zeit in den Rahmen zurückzusetzen, innerhalb dessen der Einzelne imstande sein wird, im größeren Maße seine Zeit zu verwalten, d.h. er wird seine Zeit in möglichst hohem Maß an die natürliche Zeit anpassen können. Die Ökonomie des Sinns will gerade durch ihre Wirkung auf die Zeit alle für eine langfristige ausgewogene Entwicklung gesellschaftlichen Prozesse integral verwalten und die Ökonomie dem Eizelnen unterlegen (im Unterschied zum bestehenden Modell, wo der Mensch den ökonomisvchen Prozessen unterworfen wird und sie nicht beeinflussen kann).

Keywords

Zeitmanagement; Dualität der Zeit; natürliche Zeit; sozio-ökologische Krise; Ökonomie des Sinns

Hrčak ID:

238007

URI

https://hrcak.srce.hr/238007

Publication date:

15.5.2020.

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