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DIE ERSCHEINUNGEN DER VOKALEN FOLKLORMUSIK IN »SV. CECILIJA«
Jerko Bezić
Abstract
Mit der Benennung »Folklormusik« bezeichnet Autor alle jene musikalische Erscheinungen, welche frei und sehr oft spontan ausgeführt, gehört und angenommen werden. Sie werden dann weitertradiert, und zwar mit kleinen Abänderungen, Variationen, hie und da auch ohne sichtbare Änderungen. Das anfängliche Interesse für die Folklormusik finden wir in der sv. Cecilija schon in den ersten Jahrgängen ihres Erscheinens, in der Beilage über das kirchliche Volkslied.
Nach einigen Jahren verlangen die Redakteure der Zeitschrift von ihren Abonnenten, dass man diese Lieder schriftlich niederlegt. Da diese Aufforderung ein grosses Echo fand, ein neuer Aufruf zur Ansammlung solcher Lieder (durch J. Barle, 1917), begrenzt sich nicht nur auf kirchliche Lieder. Die Erfolge waren gross. Bald danach erscheint eine Sammlung von St. Georgius-Rituallieder aus Turopolje (F. Luéié 1921), eine Arbeit welche einem besseren Einblick in die Volksgesänge von Slavonien bietet (F. Luéié, 1923), sowie eine grössere Monographie über die kirchliche Volkslieder von Split (N. Kalogjera, 1920-1922).
Alles in allem erschienen in der sv. Cecilija ungefähr 550 verschiedene Lieder, teils prophane, teils kirchliche geistliche Vokalmusik. Der grösste Teil dieser Lieder stammt aus Kroatien. Autor erwähnt besonders bedeutendere und ausführlichere Arbeiten, hat jedoch auch nicht die Autoren kleineren, aber sehr wertvollen Beiträge über die Volksbräuche, bzw. Volksrituallieder ausgelassen. Dabei erwähnt er auch die Gegende aus welchen die aufgeschriebene Lieder stammen. Besondere fachmännische Anerkennung gilt Notenaufschreibungen, welche sehr oft zwei — manchmal aber auch dreistimmg sind.
Die Aufschreibungen welche die sv. Cecilija veröffentlichte sind wertvolles Material welches aus älteren Schichten der Folklormusik stammt, die aber zum grösstenteil nach dem zweiten Weltkrieg fast verschwunden ist.
Keywords
Hrčak ID:
240406
URI
Publication date:
5.10.1978.
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