Original scientific paper
https://doi.org/10.17234/ZGB.29.6
›Kanonische Menschen‹? Zum Verhältnis von literarischer Form und Lebensform
Christine Magerski
; Faculty of Humanities and Social Sciences, University of Zagreb, Zagreb, Croatia
Aida Alagić
orcid.org/0000-0002-4430-5661
; Faculty of Humanities and Social Sciences, University of Zagreb, Zagreb, Croatia
Abstract
Novalis formulierte den Imperativ, dass das Leben eines kanonischen Menschen symbolisch sein müsse. Ein von uns gemachter Roman soll das Leben sein. Friedrich Schlegel fügte hinzu, dass jeder gebildete Mensch in seinem Innern einen Roman enthalte, den er aber nicht nötig schreiben müsse. Wer dies dennoch tue, publiziere sich selbst. Aber lässt sich das Leben zum Roman formen? Um diese Frage kreist Georg
Lukács’ Essayband "Die Seele und die Formen". Ihm widmet sich der erste Teil des Beitrags. Der zweite Teil versucht eine Antwort, indem
er auf den Künstlerroman als das entscheidende Bindeglied zwischen Kunst und Leben verweist. Der abschließende dritte Teil illustriert die Bedeutung des Künstlerromans am Beispiel von Michel Houellebecqs "Karte und Gebiet".
Keywords
Georg Lukács; Michel Houellebecq; Formästhetik; Romantheorie; Künstlerroman
Hrčak ID:
253935
URI
Publication date:
7.3.2021.
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