Kinesiology, Vol. 32 No. 2, 2000.
Preliminary communication
Verletzungen der orofazialen Struktur in der ausgewählten Stichprobe der Handballspieler
Vjekoslav Jerolimoy
; Department of Prosthodontics, School of Dental Medicine, University of Zagreb, Croatia
Davor Seifert
; Department of Prosthodontics, School of Dental Medicine, University of Zagreb, Croatia
Vlado Carek
; Department of Prosthodontics, School of Dental Medicine, University of Zagreb, Croatia
Abstract
Verletzungen des orofazialen Gewebes kommen in vielen Sportarten vor. Für den Sportler steht die Wahrscheinlichkeit, eine orofaziale Verletzung abzubekommen, bei 10% pro Sportsaison und bei 33%-56% in der ganzen Sportkarriere. Das Ziel dieser Studie war, die Häufigkeit und die Schwere der orofazialen Verletzungen in der ausgewählten Stichprobe der Leistungshandballspieler (kroatische Nationalmannschaft) zu bestimmen. Die Studie wurde mittels eines Fragebogens durchgeführt, den jeder der 15 Spieler ausfüllte.
Es wurden im total 132 Verletzungen der orofazialen Strukturangemeldet, d.h. 8,8 pro Spieler in seiner Karriere. In der letzten Saison kamen 8 Verletzungen vor; eine Zahl, die mit dem Durchschnitt von mehreren Jahren übereinstimmt. Die häufigsten Verletzungen waren Lippen-, Zungen- und Gesichtsrisse, die zusammen 79% aller angemeldeten Verletzungen machen. Die Häufigkeit der Verletzungen hangt auch von der Spielposition ab, so dass Torwarte am häufigsten verletzt wurden, von Feldspielern und Pivotspielern gefolgt, während Außenspieler ziemlich wenige Verletzungen abbekamen. Ärztliche Intervention wurde nur in fünf Fallen nötig. Vergleicht man die in dieser Studie beobachteten Verletzungen mit den Verletzungen von Wasserballspielern der Ersten Wasserballliga, sind die Ähnlichkeiten in der Häufigkeit orofazialer Verletzungen sowie in der mangelden Schutzausrüstung beim Spiel bemerkbar.
Die ziemlich leichte Verletzungen, die nur ausnahmsweise ärztliche Hilfe ben6tigen, wirken nicht stimulierend auf den Gebrauch der Mundschutzausrüstung. Alle Zahnverletzungen konnten mit so einer Mundmaske vermieden oder zumindest vermindert werden. Da die Ergebnisse dieser Studie auf einer kleinen aber spezifische Stichprobe interessant sind, erwies sich der Bedarf nach weiteren Studien auf einer bedeutend größeren Stichprobe der Handballspieler.
Keywords
orofaziale Struktur, Verletzungen, Handball
Hrčak ID:
256984
URI
Publication date:
3.5.2000.
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