Review article
Encyklika Pacem in Terris – Herausforderung an die Zeit
Mirko Šimić
; University of Sarajevo - Catholic Theological Faculty, Sarajevo, Bosnia and Herzegovina
Abstract
Die „Friedensenzyklika“ Pacem in terris, wie sie gerne genannt wird, hat ihre Aktualität und Wichtigkeit nach so vielen Jahren nicht verloren. Wenn man diese Enzyklika immer wieder liest, mit ihren Ansprüchen, die sie an den Einzelnen sowie die Gesellschaft stellt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie unmittelbar nach dem Krieg geschrieben wurde. Alle Rechte, von denen die Enzyklika in ihrem ersten Teil spricht, nämlich das Recht auf Leben und alles Lebensnotwendige, moralische und kulturelle Rechte, das Recht auf die Gottesverehrung, das Recht auf freie Wahl
der sozialen Position, das Recht auf die Gemeinschaftsausbau, das Recht auf Auswanderung und Einwanderung, werden in einem Krieg verletzt. Wenn die Grundlinien der Enzyklika hinzugefügt werden, auf die sich der Papst beruft, nämlich die Ordnung unter den Menschen (erster Teil), die Beziehungen zwischen den Menschen und der Staatsgewalt innerhalb der politischen Gemeinschaften (zweiter Teil), die Beziehungen zwischen den politischen Gemeinschaften (dritter Teil), die Beziehungen zwischen den einzelnen politischen Gemeinschaften und der Gesellschaft (vierter Teil) sowie die pastoralen Weisungen, dann kann zu Recht gesagt werden, dass die Aktualität dieser Enzyklika nicht im geringsten verblasst ist und sie an Bedeutung auch nach so vielen Jahren nicht verlioren hat. Laut dem Papst müssen in der Tat in der „Familie der Menschheit“ „Sicherheit und Gerechtigkeit für alle herrschen, in jedem Teil des Landes.” Papst Johannes XXIII. war davon überzeugt, dass nur der universelle Wert der Menschenrechte einen dauerhaften Frieden ermöglichen kann. Natürlich war diese Sehnsucht nach einem Weltfrieden unter Berücksichtigung der Menschenrechte nicht anders als heute, es handelt sich um etwas, was ständig in der Gefahr des Scheiterns ist. Es handelt sich um eine Vision auf der Basis des christlichen Bildes des Menschen, das auf einer „von Gott gesetzten Ordnung“ beruht, wie der erste Satz der Enzyklika sagt.58
Keywords
Enzyklika; Gerechtigkeit; Recht; Frieden
Hrčak ID:
279157
URI
Publication date:
27.6.2010.
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