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Preliminary communication

Meinungsunterschiede bezuqlich der Auswirkungen der Privatisierung in Kroatien

Krešimir PERAČKOVIĆ ; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb


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page 527-543

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Abstract

Eine Meinungsumfrage uber die Privatisierung ehemals staatlicher
Unternehmen in Kroatien ergab, dass die kroatischen Burger
lIlit den Folgen der Privatisierung auBerst unzufrieden sind.
Die Offentlichkeit sollte zu zahlreichen Aspekten der Privatisierung
Stellung nehmen: erwunschte und verwirklichte liele; Erfolg privatisierter
Unternehmen; Personen, die fUr die negativen Folgen
der Privatisierung verantwortlich sind; Privatisierungsrevision;
schlieBlich die Rolle, die die Privatisi~rung in der gesellschaftlichen
Krise Kroatiens spielt (Rogić, Cengić, 1999). Mit vorliegender
Arbeit ging man einen Schritt weiter und wollte sehen, ob es
unter den Befragten Meinungsunterschiede bezuglich der Auswirkungen
der Privatisierung gibt, die motiviert waren durch die lugehorigkeit
zu bestimmten Bevolkerungskreisen, die bei der Privatisierung
unterschiedlich abgeschnitten haben. Befragt wurden
vier voneinander unabhangige Bevolkerungsgruppen: Heimkehrer
aus fremden l.ćndem, Kriegsopfer der serb ischen Aggression
1991-95, Generaldirektoren privatisierter Firmen und
"Normalburger". Ein Vergleich der Ergebnisse sowie die in einer
Richtung verlaufende Varianzanalyse erbrachte statistiseh relevante
Unterschiede bei sieben (von insgesamt acht) Variablen, anhand
deren die Meinung der Befragten ermittelt wurde. Eine detaillierte
Analyse (t-Test)ergab wesentliche Unterschiede unter den Befragten,
zumal ein kritischeres Bewusstsein gerade unter den gewohnlichen
Burgern. Interessant ist, dass die Kategorie der Kriegsopfer
im Durchschnitt weniger kritiseh eingestelIt ist als die Kategorie
der gewohnlichen Burger. Die Heimkehrer aus fremden l.čndern
sind ebenfalls weniger kritiseh gestimmt, wčhrend die Firmenmanager
eh er entrčuscht doruber sind, dass die positiven liele
der Privatisierung nicht verwirklicht wurden, als dass sie zu ihren
negativen Folgen kritiseh eingestelIt waren. Allein schon die
Rangierung der Meinungen uber die Auswirkungen der Privatisierung
verweist jedoch darauf, dass dieses Projekt ausschlieBlich
negative Folgen gezeitigt hat - egal, ob und inwiefern jemand
die Folgen am eigenen Leib erfahren hat. Man kann daher
schlieBen, dass eine solchermaBen ousqeprčqte Unzufriedenheit
wesentlich beigetragen hat zur Motivation und Bereitschaft der
Burger, sich zu Beginn des Jahrs 2000 fur einen politischen
Kurswechsel zu entscheiden.

Keywords

Hrčak ID:

31545

URI

https://hrcak.srce.hr/31545

Publication date:

31.10.2000.

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